Short stop at „Heilige Maria des Guten Windes“
30 01 2012Nach den letzten Outdoor-Aktivitaeten stand nun mal wieder ein kompletter Umgebungswechsel an, d.h. nichts geringeres als die Hauptstadt Argentiniens (Buenos Aires, BA). Hintergrund war auch, dass Evi nun wieder von BA aus zurück nach Deutschland musste. Im Gegenzug hatte sich Marko zur gemeinsamen Weiterreise ab BA angekündigt, sodass wir in BA ein sog. „handover“ vollzogen haben. Marko war schon knapp zwei Tage vor uns in BA angereist und wir stiessen dann von El Calafate, unterkunftsmäßig nicht weit voneinander entfernt, zu ihm.
…published by Marko…
Nach einer interessanten, dennoch nicht empfehlenswerten, Anreise durch die Arline Aerolineas Argentinas stand ich, ohne entsprechende sprachliche Kenntnisse, mit mit meinen Gepäck und der Motivation mit einem lokalen Public-Bus in die Innenstadt zu fahren, am Busstop. Neben mir versammelten sich einige Indios die ebenfalls das Ziel hatten. Im Bus stellte ich zwei Probleme fest. Erstens ich hatte nur einen 10 Peso Schein, der Automat wollte aber nur Münzen und zweitens wusste ich nicht wo ich aussteigen musste und fragen ging bekannterweise (noch) nicht. Nach dem mich der Busfahrer genervt umsonst mitfahren lies konnte das Abenteuer Grossstadt BuenosAires beginnen. Zwei Stationen später stieg ein weiterer Backpacker (Maxi, Argentinier) zu. Er half mir etwas auf englisch und mit einer netten Einheimischen, die mich letztendlich an die Hand nahm und mich nach dem Aussteigen in die richtige Richtung führte. Nach 10 Blocks zu Fuss später (bei 27 Grad) stand ich vor einem Office, um meinen Schlüssel für das Appartement in Empfang zu nehmen. Nach ca. 24h Reisezeit wollte ich nur noch duschen, ein wenig die nähere Umgebung erkunden und vor allem die Sonne geniessen. Nach knapp zwei Tagen Entspannung und kleineren Erkundungstouren traf ich dann auf unseren Weltenbummler mit seiner Schwester.
Da es am nächsten Tag Evi’s letzter Tag war und sie gerne einmal einige wesentliche Punkte sehen bzw. Eindrücke gewinnen wollte, unternahmen wir eine sehr typische Sightseeing-Tour mit einen Doppelstockbus. Nach anfänglichen technischen Problemen und einem erforderlichen Buswechsel begann dann der ca. 3h Trip. Man sieht bei der Tour eine Menge von der Stadt, gewinnt einige schöne Eindrücke, aber BA ist flächenmässig einfach riesig. Abends, leicht abgekämpft, entschlossen wir uns zu meinem (noch gemieteten) Appartement zu gehen, um den Abend mit kleinen Getränken und ersten Gedanken zum weiteren Ablauf bzw. der Weiterreise ausklingen zu lassen. Am nächsten Tag reiste Evi dann schweren Herzens am frühen Nachmittag Richtung Heimat ab.
Samstags fuhren wir dann zum ca. 30km von der BA-City entfernten Tigre-Flussdelta des Rio Sarmiento. Wir hatten dabei das Vergnügen alle möglichen öffentlichen Verkehrsmittel von Buenos Aires zu testen, um dann festzustellen, dass der Samstag fuer einen Ausflug nach Tigre keine sonderlich gute Wahl war. So kam es das wir mit einer durchaus übermotivierten Bootscrew, einem unmotivierten Guide (war uns egal weil auf spanisch), nur einen lächerlichen Flussarm ca. 30min aufwärts und dann denselben Weg wieder zurück fuhren. Letztlich hätten wir zeitlich anders planen müssen, was uns aber erst im Nachgang bewusste wurde. Egal!
Da am Abend noch eine Einladung zu einer Geburtstagsparty von Laura (Tilly hatte sie in Indonesien kennengelernt) in BA anstand, waren die kleinen Unannehmlichkeiten des Tages schnell vergessen. Die Party fand in einer Bar/Restaurant in einem der populärsten Stadtviertel (Palermo) von BA statt. Nach allgemeinem Kennenlernen zeigte die Stadt hier ihr multikulturelles Gesicht. Neben Argentiniern sassen mit am Tisch: Russen, Bolivianer und wir. Nach einigen Gesprächen, was durch das häufige Durcheinander der verschiedenen Sprachen ein wenig schwierig war, ging es gegen halb zwei noch in die verschiedenen Clubs in der Nähe. Wenn es am schönsten ist, sollte man aufhören, sagt ein Sprichwort. Wir fuhren mit einem Public-Bus gegen ca. 4.00 Uhr mit einen guten Gefühl und neuen Erkenntnissen wieder zurück.
Zwischendurch hatten wir uns noch Bustickets am zentralen Busbahnhof zur Weiterreise besorgt. Bevor wir BA verlassen, wollten wir natürlich noch eines der kulinarischen Highlights (jedenfalls fuer uns eins) geniessen – feinstes Beef nach argentinischer Art. Die Vorfreude war riesig. Wir gingen so richtig hungrig in eines der angesagten Restaurants bei den Docklands BA’s. Und es sollte so richtig satt machen. Also schön mal eben 1000g geordert. Fuer alle Liebhaber dieser Köstlichkeit braucht man den Anblick und die einen bewegenden Gedanken dazu nicht zu beschreiben, die Bilder sprechen fuer sich. Der Abend war uns sogar soviel wert, das wir fast blank auf das Geld fuer ein Taxi verzichteten und bei Regen zum Hostel zurückliefen.
Fazit aus ca. einer Woche Buenos Aires:
Die Stadt und das nähere Umland bietet eine Menge interessanter Dinge fuer Unternehmungen aller Art. Man sollte allerdings auch etwas „Kleingeld“ mitbringen. Ein typisches Grossstadtflair mit schönen aber auch sehr erschreckenden Gegenden (z.B. La Boca). Die Stadt ist auf den Hauptachsen hektisch und laut, aber in einigen Gebieten davon entfernt lässt sich auch gut Ruhe und Entspannung finden, wenn man möchte. Wenn man sich an die allgemeinen und einheimischen Hinweise zur Sicherheit hält, kann man sogar überleben ;).
Insgesamt waren wir etwas faul was das gesamte doing vor Ort anging, aber gut…manchmal ist es eben so…und unsere Prioritäten liegen, wie schon oft beschrieben, eher in anderen Bereichen und Aktivitäten. Man sollte sich fuer die Stadt und Region deutlich mehr als eine Woche Zeit nehmen.
Ach ja, leider war auch hier mal wieder „off-season“ was die (lokal) populären Sportveranstaltungen (hier insb. Fussball) angeht…
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