Java ist auch eine Insel…

19 10 2011

Nach den ersten Eindrücken auf Sumatra stand nun die Insel „Java“ auf dem Programm, hier insbesondere die Besichtigung einer der größten buddhistischen Tempelanlagen Südostasiens (Borobudur) und verschiedener (interessanter) Vulkane sowie Kraterseen. In diesem Zusammenhang hatte ich mich dafür entschieden die Hauptstadt Jakarta nicht zu besuchen/besichtigen (hatte absolut keine Lust auf Grossstadt, Menschenmassen, Verkehrschaos etc. – ist wohl schlimmer als Bangkok) sondern gleich zur geschichtlich und kulturell genauso bedeutsamen Stadt Yogyakarta zu fliegen. Die Stadt liegt nicht weit vom Borobudur und vom Vulkan „Merapi“ (einem der aktivsten Vulkane Indonesiens). Darüber hinaus bietet sie durch die relativ zentrale Lage auf Java einen guten Ausgangspunkt fuer weitere Unternehmungen.

Hatte mir auf Weg noch eine passende Unterkunft rausgesucht, die einmal mehr super passte. Kam mit reichlich Verspätung (ca. 3h) aus Medan (via Jakarta) in Yogyakarta abends an. Am nächsten Tag erstmal etwas die Umgebung kennenlernen, am Nachmittag dann eine Tour zum Borobudur (bei Sunset) gemacht. Lernte auf Fahrt dorthin eine nette/sympathische Argentinierin (Laura) kennen, die sehr viel Travel-Erfahrung hatte (sie kannte Deutschland sehr gut und war u.a. sogar schon in Potsdam!). Besichtigten den Tempel zusammen und fanden dann zum Sonnenuntergang einen etwas erhöht liegenden Punkt in dem weitläufigen Parkgelände. Leider war es etwas wolkig gewesen. Insgesamt war unser beider Eindruck vom Tempel sehr ähnlich, d.h. ganz schön, aber irgendwie nicht fasziniert bzw. überwältigt. Man hatte zuvor ja eine Menge gehört/gelesen. Egal, abends noch gemeinsames Dinner und über viele Dinge gequatscht. Passte mir natürlich super, da Argentinien ja noch (hoffentlich) kommt.

Am nächsten Morgen lernten wir dann noch nette/sympathische Schweizerin (Petra) kennen und wir unternahmen die nächsten Tage meist zusammen etwas in der Stadt. Waren u.a. am Sultanspalast (leider geschlossen) und lernten beim Besuch einer „Art-Factory“ auch etwas über die allseits präsente „Batik-Kunst“ – natürlich auch mit „Verkaufscharakter“. Die Stadt ist insgesamt sehr überschaubar, wuselig und hatte irgendwie Atmosphäre, auch bedingt durch unsere super Lage des Hotels. Kamen u.a. auch noch mit dem Eigentümer (Pedro) der Unterkunft ins Gespräch, der uns hilfreiche Hinweise fuer Ausflüge/Ziele etc. gab. Netter Typ, der auch mal vier Jahre in der Nähe Münchens lebte/arbeitete.

Nach gut drei Tagen in Yogyakarta brach ich im Rahmen einer organisierten Tour mit Petra zusammen Richtung des Vulkans „Gunung Bromo“ und des Kratersees „Ijen“ (im Osten von Java) auf. Laura hatte andere Pläne und wir vereinbarten weiteren Kontakt, insbesondere fuer Argentinien.

btw: Nach Gesprächen, Erfahrungen und Recherchen macht es in Indonesien, aufgrund des eher schlechten/unzuverlässigen öffentlichen Transportnetzes und des vergleichsweise niedrigen Preisniveaus, weniger Sinn sich entsprechenden eigenen „organisatorischen Strapazen“ bei der Reise durch das Land auszuliefern, d.h. die Nutzung organisierter Transporte ist völlig OK.

Nach langen ca. 10h im Minibus (mit anderen Touristen) erreichten wir die Unterkunft Nähe des Gunung Bromo am spaeten Abend. Gemeinsames Essen und dann ab ins Bett, da wir am nächsten Morgen um 3:30 Uhr aufstehen mussten, da Sonnenaufgang auf nahegelegenem View Point anstand. Verdammt war das früh…egal, mit warmen Klamotten und Lampe bewaffnet ab in Jeep und los ging’s. Trafen am View Point auf eine Menge Touristen, die alle auf den einzigartigen Moment warteten. In der ganzen Gegend ist es super staubig (Vulkanasche) was zum Teil die Sicht durch Winde behindern kann und man aussieht wie Sau. Ca. 5:30 Uhr war es dann soweit…war schon sehr geil, auch wenn wieder nicht ganz klare Sicht. Anschliessend ging es via Jeep vom View Point zum Fuss des Gunung Bromo. Man lief dann ca. 45min zum Kratergipfel. Man sah nicht sooooo viel (etwas Rauch), da leider immer wieder unangenehme Sand-/Aschewinde.

Ab ca. 9:30 Uhr dann Weiterfahrt fuer ca. 8h Richtung zum Kratersee „Ijen“. Unterwegs Austausch von Touristen in den Bussen. Lernten noch nette Französin (Gail) auf zweitem Teil der Fahrt kennen. Manche Streckenabschnitte erinnerten stark an Mongolei ;). Am frühen Abend erreichten wir die Unterkunft Nähe des „Ijen“. Wieder gemeinsames Essen, quatschen und dann nach zurückliegendem und bevorstehenden langen Tag früh ins Bett, da fuer nächsten Morgen wieder 3:30 Uhr aufstehen geplant war. Gesagt getan…erreichten nach ziemlich holpriger Fahrt den Fuss des Ijen um ca. 6:30 Uhr. Dann standen ca. 3km hiking (z.T. sehr steil) bis zum Kratergipfel an.

Unterwegs begegneten uns immer wieder die Arbeiter, die die gewonnenen Schwefelsteine transportierten. Huha…die schultern zwischen 70-100kg pro Transport (ca. 400 Arbeiter, sie verdienen 600 Rupiah = 0,05 EUR pro Kilo!) nach einem entsprechenden System. Oh man…es sah echt aus wie hunderte Jahre zurück! Unterhielt mich mich einigen unterwegs. Allerdings hielt ich mich mal mit Fragen zur „Verbesserung/Optimierung“ (ist ja meist unsere Denke) zurück, da man bedenken sollte, dass es fuer viele die einzige Möglichkeit ist Geld zu verdienen, um zu überleben bzw. die Familie durchzubringen.

Auf dem Gipfel angekommen wurde man fuer den zurückliegenden Aufwand belohnt – wunderschön, überwältigend, grandios!!!

Einer der Arbeiter begleitete uns hinab in den quasi „Steinbruch“ und erklärte uns etwas den Herstellungsprozess. Der Gestank und die regelmäßigen dichten Schwefelwolken waren echt abartig…dass türkisfarbige (säurehaltige) Wasser im Krater ca. 40-50 Grad warm. Verbrachten noch einige Zeit dort und fuhren dann ab ca. 9:30 Uhr Richtung Fähre, die uns nach Bali bringen sollte.

Insgesamt eine nicht ganz einfache, aber absolut lohnenswerte Tour, insbesondere der Kratersee „Ijen“.

Movies:

Movie – Gunung Bromo Sunrise

Movie – Gunung Bromo Peak

Movie – Ijen View Top

Movie – Ijen View Inside

Pics:

Borodudur

Borobudur

Borodudur

Borobudur

Borobudur

Borobudur

Carves (Yogya)

Shop (Yogya)

Hotel (Yogya)

Hotel (Yogya)

Batik (Yogya)

Batik (Yogya)

Appetit? ;)

Appetit? 😉

Gunung Bromo

Gunung Bromo

Gunung Bromo

Gunung Bromo

Gunung Bromo

Gunung Bromo

Gunung Bromo

Gunung Bromo

Gunung Bromo

Gunung Bromo

Ijen

Ijen

Ijen

Ijen

Ijen

Ijen

Ijen

Ijen

Ijen

Ijen

Ijen

Ijen

Ijen

Ijen



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2 Antworten zu “Java ist auch eine Insel…”

  • Carschte sagt:

    Geile Bilder Dude, wie stellt man das Mitleid für solche Bilder ab?
    Wann ist dein Kurztripp eigentlich zu Ende, die DOKU-Runde wartet :0)

  • petra sagt:

    hey tilly,cooler bericht über java! kommt mir irgendwie bekannt vor;) und wurde sogar namentlich erwähnt,wie nett:)

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