Dschingis Khan ruft…

15 07 2011

13. – 15. Juli Transmongolische Eisenbahn

Machte mich nach herzlicher Verabschiedung von Katya, Soma und Ho vom Hostel (Nerpa Backpackers) mit Sack & Pack auf zur naechsten Etappe, d.h. Zug von Irkutsk Richtung Mongolei. Fuhr mit Tram ca. 21:15 Uhr bis zum Hauptbahnhof und dann planmaesige Abfahrt 22:15 Uhr von Irkutsk.

Ticket wurde akzeptiert und bin wieder als erster im Abteil. Kurze Zeit spaeter kommt ein mongolisches Paerchen mit Sack & Pack sowie grosse Packungen Obst, Suessigkeiten etc. rein, belegen quasi alle Staufaecher und hauen danach wieder ab und auch nach Start nicht mehr gesehen. Die zwei Schaffnerinnen fragen mich mit Haenden und Fuessen, ob das alles meins ist und kontrollieren das ganze Zeug, ggf. wegen Zoll oder so – keine Ahnung.

Es kommt noch ein Tscheche ins Abteil, der mit seinen Kumpels & Soehnen unterwegs ist. Spricht leider weder deutsch noch englisch. Er ist zumeist bei den anderen im Abteil und kommt nur zum schlafen. Spaeter bekomme ich mit das die Abteile bis zur russischen Grenze immer nur fuer zwei Personen sind, d.h. die Mongolen haben das Abteil echt erstmal als „Abstellkammer“ genutzt – auch nett!

Esse und trinke erstmal nen bissel was. Hatte mich vorher noch etwas eingedeckt (man lernt ja dazu ;)). Danach ein erster Check der Lage im Wagon und sehe kurz einen Typ in Army Dress mit dt. Flagge auf Oberarm – cool dachte ich! Treffe ihn wenig spaeter beim Zigarettchen und quatsche ihn einfach mal an…und wat iss?…er ist Italiener (Paulo) ohne Deutschkenntnisse, aber er macht mir auf englisch klar das er Deutschland liebt – guter Mann! 😉 Er ist Fotograf und macht eine Geschichte/Bilder ueber einen Trip von Europa in die Mongolei (via Ukraine, Kasachstan etc.). Bei seiner Begleiterin (Uebersetzerin) hat er durchaus Geschmack bewiesen ;).

Erreichen am naechsten Tag um ca. 12:00 die russische Grenze. Kurz vorher kommen die Mongolen wegen ihrer ganzen Sachen zurück ins Abteil. In Nauschni findet das ganze Prozedere (Umrangieren, Pass- und Zollkontrolle etc.) statt. Alle müssen aus Zug raus weil umrangiert wird und die Wagen an unterschiedliche Spurbreiten angepasst werden müssen. Die ganzen Klamotten bleiben im Zug und sind dann erstmal fuer lange Zeit wech – komisches Gefuehl. Treffe das belgische Paerchen von Olchon Island auf Bahnsteig wieder. Quatsche ab und zu mit Paulo und machen uns ueber die teilweise wirklich sehr streng aussehenden russischen Grenzbeamtinnen lustig, trinke dabei letztes Bier.

Haben dort insgesamt ca. 5h Aufenthalt bei gluehender Hitze. Es gibt dort absolut nix zu sehen – Langeweile!

Ab ca. 17:30 Uhr Weiterfahrt Richtung Mongolei mit nur noch 2 Wagen (1x Ulan Bator, 1x Peking). Es sind gefuehlte 45 Grad im Wagon/Abteil. Mongolen mit im Abteil. Dauert ca. 1h bis zur mongolischen Grenze. Die Kontrolle dort dauert auch nochmal ca. 2h. Muessen die ganze Zeit bei der Hitze im Abteil bleiben (echt unertraeglich!). Interessant war das die Zoellner von einigen Mitreisenden und auch von den Schaffnerinnen mit kaltem Bier versorgt wurden und auch waehrend des Prozederes in einem separaten Abteil getrunken haben…sehr cool..und ich hatte auch Durst 😉

Nach mongolischer Grenze sind die Mongolen aus Abteil wieder weg. Am naechsten Bahnhof muessen wir wieder alle raus und umrangieren etc.. Klamotten wieder wech. Kaufe mit den ebenfalls wartenden Tschechen erstmal nen Bierchen im ersten mongolischen Shop in der Naehe. Habe noch keine lokale Waehrung (Tugrik), kann aber mit US$ zahlen. Quatsche ein bissel mit den Tschechen, aber schwierig, da kaum moeglich.

Irgendwann nach ca. 1,5h macht mir einer der Tschechen verstaendlich das unser Wagen am Ende eines neuen Zuges ist, fahren dann ca. 22:00 Uhr Richtung Ulan Bator (UB) ab. Wieder im Zug trinke und quatsche ich mit Paulo und seiner Begleitung ein wenig. Spaeter treffe ich beim rauchen die Tschechen und bemerke einen entspr. „Amsterdam-Geruch“. Paulo kommt auch noch zufaellig dazu und wir lassen es uns alle „gutgehen“ 😉

Ab ca. 1:30 Uhr im Bettchen und ab 5:00 Uhr wieder wach. Stehe auf und warte auf Ankunft in UB um 6:30 Uhr.

Movies:

Movie – Transmong.

Movie – Transmong. 2

Movie – Transmong. Nacht

Movie – Transmong. Sunrise

Pics:

Vor Abfahrt...

Vor Abfahrt...

Russische Post :)

Russische Post 🙂

Dt. Wertarbeit!

Dt. Wertarbeit!

Funny...

Funny...

Letzter Mann

Letzter Mann

Umrangieren

Umrangieren

Keine LEDs!

Keine LEDs!

Nauschni

Nauschni

Waiting...

Waiting...

Mongolei

Mongolei

Mongolei

Mongolei

Waiting...

Waiting...

Krasse Pics

Krasse Pics

Sunset

Sunset

Sunrise

Sunrise

Sunrise

Sunrise

Sunrise

Sunrise

Guten Morgen!

Guten Morgen!

Ulan Bator

Ulan Bator

Ulan Bator

Ulan Bator

Ulan Bator

Ulan Bator

Ulan Bator

Ulan Bator

Ulan Bator

Ulan Bator

Ulan Bator

Ulan Bator



Irkutsk…zum Dritten

13 07 2011

12. – 13. Juli 2011 Irkutsk

Komme mit Bus von Olchon am spaeten Nachmittag in Irkutsk an. Ziel ist wieder Hostel, obwohl keine Reservierung o.ae. – probiere es einfach. Kenne ja jetzt ein bissel die Stadt und fahre mit Tram zum Hostel. Ziemlich fertig und stinkend empfaengt mich Katya wieder herzlich und macht mir Bettchen fertig. Ich genieße erstmal ausgiebig die Dusche, Wasche waesche, Internet etc.. Im Hostel lerne ich Oesterreicher (Stefan) kennen und wir beschliessen spaeter gemeinsam einkaufen und essen zu gehen. Vorher brauche ich aber noch Train-Ticket in die Mongolei. Lasse mir die notwendigen Daten/Infos von Katya auf russisch notieren und fahre via Tram zum Hauptbahnhof. Arbeite mich vor Ort irgendwie durch und bekomme Ticket sogar fuer naechsten Tag (2nd Class, ca. 100 EUR).

Wieder zurueck am Hostel, essen mit Stefan. Kommen zurueck und der Taiwanese ist auch wieder da. Quatsche ihn einfach mal an, das wir uns ja vor wenigen Tagen schon mal im Hostel getroffen hatten und wo er gerade herkommt….er sagte von Olchon Island…erst jetzt schnallten wir beide instinktiv, dass wir das Haus auf Olchon Island gemeinsam hatten. Wir lachen laut und quatschen ein bissel. Dabei stellte sich heraus, dass er als naechstes nach Muenchen fliegen moechte. Ich erzaehle ihm ein bissel was ueber DEU und Muenchen etc. Leider kann er kein Flugticket buchen, da seine Karte irgendwie im Internet nicht funktioniert. Wir machen einen Deal, ich nehme meine Karte zur Flugbuchung und er gibt mir die Kohle in US$ wieder. Gesagt getan…klappt alles…als Dank laedt er mich zum Essen und nach Taiwan ein…super netter (etwas) verpeilter Typ. Auf Rundgang durch Stadt checke ich meine Karte erneut (ist ja Mittwoch!)…und jepp, es klappt – I’m alive ;).

Im Hostel abends zurueck, kommen noch drei Schweizer an. Sie sind mit Bike seit 70 Tagen von Schweiz aus unterwegs mit Ziel Peking. Quatschen, Bierchen etc. Naechster Tag ist sehr heiss, gehe mit Stefan und Ho einkaufen, Essen und ein bissel Stadtbummel – nichts aufregendes. Warte auf Abfahrt am Abend, ordne meine Klamotten etc. Freue mich auf Mongolei.

Pics:

Train Ticket

Train Ticket

Ho (Taiwan)

Ho (Taiwan)



Baikalsee – Olchon

12 07 2011

9. – 12. Juli 2011 Olchon Island

Komme morgens ca. 8:45 Uhr am Busbahnhof an. Habe ca. 6h Busfahrt fuer ca. 350 km vor mir mit Ziel Khuschir (groesster/bekanntester Ort auf Insel). Es regnet stark. Merke das es keine Plattform Nr. 9, wie auf Ticket ausgewiesen, zur Abfahrt gibt. Im Bahnhof halte ich mein Ticket einfach an die Scheibe des Kassenhaeuschens und zeige auf Plattform-Nr. mit fragendem Blick. Man sagte mir, gehe zu Nr. 8. OK, also wieder raus und sehe dort Kleinbus (10 Sitze) schon voll mit Russen. Kein Kofferaum und drin schon allet voll…heisst…jenau, schoen das gute Gepaeck bei Regen aufs Dach schnallen. Setze mich hinten in Bus und zwei Typen verbringen mehrere Minuten damit das Gepaeck zu verschnüren etc.

Fahren los und keine 3 km weiter halten wir, da Gepaeck nicht richtig fest. Fahrer entscheiden das Gepaeck doch drinnen unterzubringen. Keiner kann sich mehr bewegen, aber egal…weiter gehts! Die ersten ca. 150 km normale Strasse, kleine Pause zwischendurch fuer Tee/Kaffee und Toilette. Fahren weiter und auf einmal Vollbremsung und Wendung mitten auf Strasse. Dachte…bestimmt Gepaeck verloren, aber nee wir hatten eine Abbiegung verpasst, wo wir noch einen Passagier mitnehmen…der passte nicht mehr rein und somit wurde Gepaeck wieder aufs Dach geschnallt. Es regnete zum Glueck nicht mehr. Kurze Zeit spaeter gab es keine Strassen mehr, sondern nur noch „offroad“. Hoerte das Gepaeck nur hin und her rutschen. Interessierte keine Sau, volles Rohr ueber Stock und Stein fuer die naechsten ca. 3h. Zwischendurch noch ca. 20min Fahrt mit Faehre. Danach steigen einige mitgereiste Personen aus. Dafuer nun nen volltrunkenen Burjaten mit an Bord. Wie ich erfahren habe, ist es durchaus ueblich, mittellosen Personen mit z.B. solchen (Transport-)Diensten zu helfen.

Nach Ankunft im Zentrum von Khuschir (wenn man das ueberhaupt so bezeichnen kann) versuche ich wieder einmal zuerst die Touri- Info zu finden, frage mich mit Karte durch. Lande Gregory, er kann dt. + engl., frage nach Unterkünften und Touren/Trips etc.. Irgendwie war er mir nicht sympathisch, sage ihm das ich noch einen Freund in dem bekanntesten Guesthouse auf Olchon (Nikita) treffen möchte um wegzukommen.

Laufe ca. 600m durch eine Art „Mad Max Land“ zum Guesthouse, keine Strassen (nur Sandwege), kaputte und/oder haessliche Gebaude etc. Macht irgendwie nicht so den tollen Eindruck. Aber sagte mir, ok, haste den langen Weg auf dich genommen, also bleibste auch erstmal. Es ist auch nicht so, das man sich einfach auf die andere Wegseite stellt und auf den Bus zurueck wartet bzw. einsteigt. Man ist schon erstmal auf der Insel „verhaftet“.

Beim Guesthouse angekommen frage ich wiederum nach Unterkunft und Trips etc.. Nehme 2-Mann Holzhuette (ca. 20 EUR mit VP). Bin noch allein im Haeuschen, Waschschuessel vor der Tuer (wird 1x pro Tag mit Seewasser gefuellt). Waesche und Internet kostet extra. Nur Aussenduschen und Toiletten (Plumpsklos) – alles super eklig! Wird mit den Tagen auch nicht besser, eher schlimmer…

Beim weiteren erkunden treffe ich Daniela aus Chemnitz, sie macht Ferienjob dort, sie hilft mir ein wenig klarzukommen. Kurze Zeit spaeter treffe ich Markus wieder und trinken erstmal „Willkommens-Bierchen“ und quatschen. Er will ab naechsten Tag am See zelten gehen. Spaeter noch belgisches und franko-kanad. Paerchen beim Abendessen kennengelernt.

Bin abends immer noch ohne Mitbewohner, was mich auch nicht stoert. Am naechsten Tag leihe ich mir den ganzen Tag ein Fahrrad aus, um ein bissel die Gegend zu erkunden. Am Wasser entlang ist es sehr schoen, in den umliegenden Waeldern ist es dreckig/eklig, da dort zumeist direkt der Muell/Dreck der Insel abgeladen wird – stinkt gewaltig, echt wiederlich. Am Ende meines Bike-Trips setze ich mich mit Buch auf eine Klippe mit traumhafter Aussicht und genieße die Sonne und Luft.

Wieder zurueck sehe ich Klamotten im Haus. Allerdings laesst sich der Mitbewohner die ganze Nacht nicht sehen, erst ca. 8:00 Uhr morgens klopft es (man musste die Tuer immer von innen verriegeln, da sonst staendig aufgegangen) und bat um Asyl. Er war betrunken und hatte das Haus nicht wieder gefunden…kennt man ja ;). Da noch im Tran, habe ich ihn nicht weiter begutachtet. Nahm nur was asiatisches wahr. Er geht erstmal pennen und ich stehe dann etwas spaeter auf.

Wollte eigentlich eine der angeboteten Touren machen, aber einige sagten mir, das es nicht dolle und eher Touri-Abzocke ist. So richtig in Stimmung war ich eh nicht, daher entschied ich mich auch dagegen. Lerne beim Essen aelteres dt. Paerchen aus Hamburg (Frank, Irina) kennen. Tauschen einige Erfahrungen aus – sehr nett. Entscheide mich asap die Insel zu verlassen – versuche es wieder via Faehre von Olchon nach Irkutsk, da nicht schon wieder selbe Strecke via Bus. Leider erst 3 Tage spaeter (ca. 130 EUR inkl. Taxi zur Faehre). Entscheide mich doch für Bus ein Tag spaeter, da irgendwie auch keinen richtigen Bock mehr.

Fahre mit Belgiern zusammen in einem komfortableren Bus zurueck. Auf Faehre zum Festland treffe ich Hamburger Paerchen wieder. Ca. 5 km vor Busbahnhof in Irkutsk Reifenpanne. Fahrer wechselt voellig schmerzfrei halb auf der Strasse (da kein Standstreifen) den Reifen…keine Absicherung von Unfallstelle etc…PKWs/LKWs  knattern 0,5m neben ihm vorbei – echt heavy!

Fazit: insgesamt echte Enttäuschung, Baikalsee und Landschaft super, aber das ganze drumherum eher unschoen, teilweise katastrophal (teuer, dreckig, wenig Aktivitaetsmoeglichkeiten, z.B. kein Bootsverleih am See!!! oder Reiten etc.).

Movies:

Movie – Bus nach Olchon Teil 1

Movie – Bus nach Olchon Teil 2

Movie – Faehre nach Olchon

Movie – Olchon (Khuschir)

Pics:

Faehre

Faehre

Mitfahrer

zzzZZZ..

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

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Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon

Olchon



Irkutsk…zum Zweiten

9 07 2011

8. – 9. Juli 2011 – Irkutsk

Komme mit Bus von Listwjanka am Busbahnhof ca. 11:00 Uhr an und ging davon aus, dass im Laufe des Tages noch Busse nach Olchon fahren werden. Also an Kasse und nach Ticket gefragt. Die „freundliche“ Dame gab mir zu verstehen, das heute kein Bus mehr faehrt, fruehestens morgen frueh. So ein Mist, das was ich bisher von Irkutsk gesehen hatte sah nicht besonders einladend aus und eine Unterkunft hatte ich ja auch noch nicht, da dies soooo nicht geplant war. Also stehste da mittags voll bepackt in einer Stadt mit der du dich ueberhaupt garnicht beschaeftigst hast, von Russen umzingelt, wieder ohne Unterkunft etc. ;). Erstmal mit nem Paeuschen verarbeiten…

OK, um kein Risiko einzugehen holte ich gleich Ticket fuer naechsten Tag (ca. 12,50 € fuer ca. 6h, 320km). Hatte zum Glueck aus Listwjanka noch eine Irkutsk-Map mitgebracht, wo z.B. Touri-Info ausgewiesen ist. War ca. 700 m vom Busbahnhof entfernt und ging insbesondere wegen Unterkuenften hin. Lerne dort eine super nette Russin (Maria) kennen und sie gibt mir wertvolle Hinweise bzgl. Unterkunft und Sonstiges,  gibt mir private E-Mailadresse falls Fragen etc., very nice ;).

Eines der empfohlenen Hostels (Nerpa Backpackers) liegt ca. 1,5 km entfernt und laufe bei Hitze voll bepackt durch Zentrum von Irkutsk. Treffe auf dem Weg dorthin die „Crazy Finskis“ wieder, die im selben Hostel sind aber am Abend auschecken, da weiter nach Peking. Im Hostel angekommen treffe ich auf super nettes  Personal (Katya und Toma), geile Dusche, Waesche waschen und Internetzugang moeglich, alles sauber – super!

Kurze Zeit spaeter lerne ich noch Schweizer (Markus), 2 Deutsche (Simon, Viola) und Englaender (John) im Hostel kennen und quatschen. Entscheide hier bzgl. Kartenproblem bei DKB direkt anzurufen, um Ihnen die Problematik mitzuteilen. Es stellt sich heraus das Karte gesperrt (wieso auch immer) und mit dem darauffolgenden Mailverkehr wird mir versichert, das Karte nach zwei Bankarbeitstagen wieder gehen solle, d.h. naechsten Dienstag/Mittwoch, weil ja Freitag war. Gehe mit Deutschen spaeter noch einkaufen + kleinen Stadtbummel und abends dann gemeinsames Essen/Kochen und Bierchen/Wodka trinken. Markus will am naechsten Tag auch nach Olchon, wird aber von einem anderen Bus vom Hostel abgeholt. Das dt. Paerchen reist nächsten Tag Richtung Heimat ab (Direktflug von Irkutsk nach München).

Waehrend des Abendessens kommen noch ein Taiwanese (Ho) und zwei Spanier. Die Bude ist voll, sitzen noch bis ca. 1:00 Uhr und gehen dann ins Bett. Lese noch ein bissel im Lonely Planet von Markus bzgl. Olchon, da ja noch keine Unterkunft/Infos dort bisher etc.

Stehe um ca. 7:00 Uhr auf, kurzer Plausch mit Markus, da er etwas frueher losfaehrt. Noch eine letzte schoene Dusche (da auf Olchon kein fliessend Wasser lt. Infos sein soll) und mache mich dann via Taxi auf den Weg zum Busbahnhof. Es regnet wieder stark.



Baikalsee – Listwjanka

8 07 2011

5. – 8. Juli 2011 Listwjanka (Baikalsee)

Nach ca. 1,5h Taxifahrt von Irkutsk kommen wir ca. 8:30 Uhr in Listwjanka an. Es nieselt/regnet. Fahrer setzt uns in einem echt schaebig aussehenden Seitenweg ab, weiter weg vom See – kein Seeblick wie gedacht. Gucke ihn etwas fragend an und versuche herauszubekommen, ob wir wirklich richtig sind. Leider ja! Meine Vorfreude schlug umgehend in Entaeuschung um.

Das besagte „Baikalchalet“ passt in die Gegend – sieht von aussen nicht sehr einladen aus. Jut, Taxi wech, also irgendwie erstmal klarkommen. Nach einiger Zeit finden wir Eingang und eine Frau empfaengt uns etwas „unfreundlich/genervt“. Zeige ihr den Mailverkehr bzgl. Buchung und die drei Finskis fragen nach Unterkunftsmoeglichkeit fuer ein paar Tage. Daraufhin wird sie richtig fuchtig und unverschämt – keiner weiss warum – , verlangt unangemessenen Preis (50,- EUR pro Person/Nacht fuer Dorm!!).

Wir beschliessen gemeinsam diesen „Platz des Friedens u. der Erholung“ zu verlassen und irgendwie etwas anderes zu suchen. Super…ging ja gut los…lange Zugfahrt ohne richtige Dusche und Bett hinter uns, uebermuedet von letzter Nacht, scheiss Wetter, keine Unterkunft fuer die naechste Zeit und keinen Plan wo, was ist! Natalie hat zum Glueck nen Lonely Planet dabei und wir orientieren uns Richtung Zentrum zur Touri-Info. Laufen ca. 1,5km im Regen und muessen feststellen das die Touri-Info erst ab 10:00 Uhr offen hat, war aber erst ca. 9:00 Uhr – shit! OK, sehen Hinweis auf andere Unterkunft auf Werbeschildern (Baikaldream) und finden dies auch im Lonely Planet. Entfernung ca. 1km. Treffen auf dem Weg dorthin ein aelteres dt. Paerchen und ich erklaere ihnen die Situation. Sie bestaetigen uns den Hinweis auf die Unterkunft und empfehlen uns diese. Problem war nur, ob noch Zimmer verfuegbar oder nicht – egal, ab dahin!

Ziemlich abgekaempft und durchnaesst kommen wir auf das Grundstueck und schauen uns kurz um. Sofort kommt uns ein Mann (Nikolai) entgegen und „erahnt“ unsere Situation (zumindest wirkte es so). Er wies seine Frau (Irina) an irgendwas fuer uns zu machen. Beide sprachen kein Wort deutsch, aber irgendwie klappte die Kommunikation doch. Er bat uns herein und wir konnten erstmal im trockenen/warmen die Sachen ablegen und einen Tee am Kamin trinken. In der Zwischenzeit wieselten beide durch die Raeumlichkeiten um uns eine Schlafmoeglichkeit zu ermoeglichen. Wir bekamen zwei Zimmer (2×2) mit Dusche, Toilette etc.! Leider nur fuer eine Nacht, da ziemlich ausgebucht. Juhu – erste richtige/saubere Dusche und Toilette seit 1. Juli!. Anschliessend erstmal 3-4h pennen, es regnet eh stark.

Also, das ist fuer diesen Tag erstmal gutgegangen, aber natuerlich standen die naechsten Tage und damit verbundenen Aktivitaeten zur Diskussion. Am Abend bekomme ich mit, das eine groessere dt. Reisegruppe im Nebenzimmer ist. Erklaere Ihnen nochmal die Situation und frage ein paar Dinge. Sie geben uns Hinweise. Dabei stellt sich heraus, dass einige fliessend russisch sprechen und oefter die Gegend besuchen. Ich bitte eine nette Dame ein bissel zwischen Nikolai und mir zu dolmetschen, damit er uns ggf. weiterhelfen kann. Gesagt getan, Nikolai versichert, uns naechsten tag persoenlich zu verschiedenen Unterkuenften in der Naehe zu fahren, wo wir dann entscheiden koennten – er war nicht nur super freundlich, sondern auch ein richtig lustiger, ja bissel schlitzoriger kleiner Kerl…echt cooler Typ!

Spielten abends noch ein bissel Karten und quatschten. Neben bzw. hinter uns liessen es sich die Deutschen mit Tanz und Wodka am Kamin auch gutgehen. Am naechsten Morgen weiterhin regnerisch und auch stürmisch, gemeinsames Frühstück und sachen packen, ab ca. 11:00 Uhr bringt uns Nikolai persönlich zu einer neuer Unterkunft in der Nähe. Nicht super schoen, aber beschliessen zu bleiben. Habe jetzt endlich Zimmer (naja eher kleine Kammer) mit Seeblick.

Kurz nach Ablage der Klamotten und intensiverer Besichtigung des gesamten Hauses treffen wir auf russisches Paerchen (Sasha und Irina) auf Balkon. Es ist ca. 12:00 Uhr, sie laden uns zu Bier und Chips ein. Sasha spricht ein bissel englisch, Irina zeigt uns stolz Familienfotos von Soehnen und Enkel in Moskau. Beide kommen jedes Jahr fuer ein paar Tage/Wochen zum Baikal.

Nach ca. 2h auf Balkon machen wir bei Regen/Sturm Besichtigung von Listwjanka, um einen ersten Eindruck zu gewinnen. Kleiner Einkauf unterwegs, insgesamt nix los da scheiß Wetter. Am naechsten Tag kleine Wanderung zum „Top Hill“ geplant. Immer noch Regen/Sturm, aber machen uns trotzdem auf den Weg. Finden unser Ziel leider nicht, da wohl falschen Weg genommen oder Karte nicht ganz richtig – egal, hatten auch so Spass! Kaffeepause zum aufwaermen unterwegs. Einkauf auf lokalem Markt für gemeinsames Abendessen – zum 1. Mal die beruechtigte Baikal-Fischspezialitaet (Olmun). Ist geraeuchert und schmeckt lecker – wuerde sagen ein Art Forelle.

Abends dann Billard mit Vera, Fotos austauschen und quatschen bis ca. 1:30 Uhr. Am naechsten Tag erstmal ausschlafen, Finskis verabschieden sich ca. 11:30 Uhr kurz, d.h.  erster Tag wirklich allein. Auch mal schoen!

Zum ersten mal richtig tolles Wetter und viele russische Touristen unterwegs. Informiere mich am Nachmittag bzgl. moeglicher Touren/Trips und mache nochmal kleine Runde durch Ort. Geld abheben funktioniert weiterhin nicht mit Karte – kotz! Genieße fast den ganzen Nachmittag im Cafe direkt am See, esse Schaschlik & Kartoffeln, trinke russisches Bier, lese und plane nächste Steps. Leider laesst sich nach Auskunft der Touri-Info mein geplantes Hopping um den See (via Bus, Bahn etc.) nicht wirklich umsetzen, da die Infrastruktur dafuer fehlt. Mit eigenem Auto ginge es ggf., aber zum mieten war nix vor Ort. Also beschloss ich zumindest die beruehmte/beliebte Ferieninsel „Olchon“ im Baikal zu besuchen. Der Abwechslung halber wollte ich mit Faehre von Listwjanka nach Olchon fahren (ca. 8h). Aufgrund der wechselnden Witterungsverhaeltnisse war dies aber zum geplanten Zeitpunkt nicht moeglich, sagte man mir. D.h. einizige Moeglichkeit war wieder zurueck nach Irkutsk und dann von dort aus via Bus nach Olchon.

OK, lies mir das Ziel + kl. andere Infos von Touri-Info auf russisch auf Zettel schreiben und konnte so Ticket fuer Bus & Gepaeck (wird immer separat berechnet) kaufen. Kleiner Minibus, ca. 1,5h, unspektakulaer.

Fazit: Der Ort und Umgebung ist OK, aber nichts Besonderes. Sehr „Touri-maessig“. Leider meiste Zeit richtig schlechtes Wetter. Als Tourist, leider kein richtiges Hopping von Ort zu Ort um den See herum moeglich, da einfach die Infrastruktur fehlt (Bus, Bahn etc.). Man ist auf eigenes Auto angewiesen.

Pics:

Baikaldream

Baikaldream

1. Seeluft

1. Seeluft

1. Seeluft

1. Seeluft

Begruessung!

Begruessung!

Hotel & Info

Hotel & Info

Promenade

Promenade

Billiard Vera

Billiard Vera

Promenade

Promenade

Listwjanka

Listwjanka

Listwjanka

Listwjanka

Baikal

Baikal