Roll along the east coast

13 09 2011

Nach Cameron Highlands nahm ich mir vor ein bissel die Ostküste (von Westmalaysia) zu erkunden. Den ursprünglichen Plan – ein direkter Besuch des Taman Negara Nationalparks & Tasik Kenyr Seengebiets – habe ich verworfen, da meist nur mit irgendwelchen Packages zu buchen und z.T. unverschämte Preise (da hier oft das Problem als Einzelperson). Ausserdem bekommt man so ggf. etwas besser das natürliche Leben bzw. den normalen Lebensalltag (abseits der normalen Touri-Regionen) mit, dachte ich. Darüber hinaus wollte ich mal ein nächst höheres Level versuchen, d.h. ohne Vorabbuchungen oder grosse Vorabinformationen etc. zu reisen bzw. durch eine Region zu tingeln auch auf die Gefahr hin mal irgendwo im Nirgendwo zu landen. Malaysia ist in dieser Hinsicht sicher kein „Härtefall“, da relativ gute Reiseinfrastruktur fuer SO-asiatische Verhältnisse, aber um weitere Erfahrungen im Umgang mit solchen Situationen zu sammeln bat es sich an, dachte ich.

Also ging es am Mittwoch früh von Cameron Highands (Guesthouse) via Mini-Van Richtung Ostküste (Khota Besut). Dies ist eine tägliche Verbindung des Guesthouses, um Reisende zum Pier Richtung der beliebten Ostküsteninseln Perhenthian oder Redang zu bringen. Mein Ziel war allerdings Kuala Terengganu (KT, ca. 50km südlich davon). Leider gab es keine direkte Verbindung von Cameron Highlands dorthin. Also fuhr ich erstmal mit und machte mit dem Fahrer aus, dass er mich dann an der Busstation in Khota Besut rauslassen soll. Am Pier bat er mir an mich direkt nach KT zu fahren – fuer einen völlig überhöhten Preis. Ich winkte ab und bat ihn, mich wie vereinbart an der Busstation fuer den Bus nach KT abzusetzen. Naja, es gab keine wirkliche Busstation. Zu meiner Verwunderung lies er mich mitten auf einer grossen Kreuzung raus mit dem Hinweis, dass ich auf einen gelben Bus zu achten habe und dann den Arm raus halten sollte. Ich fragte ihn nach den Zeiten (es war 16:30 Uhr)…er lachte nur und sagte, machmal 16:00 oder 16:30 oder 17:00 oder gar nicht. Habe kurz gezögert (weil konnte ja auch sein das er mich nach dem entgangen Geschäft verarscht) und mich dann fuer das Risiko entschieden. Ich gab mir innerlich 1h fuer das Warten, um mich dann ggf. nach einer Unterkunft vor Ort umzusehen und am kommenden Tag zu fahren. Also stand ich da nun an der Kreuzung mit Sack und Pack in der Sonne mit der totalen Ungewissheit wie es nun weitergeht. Erstmal schattiges Plätzchen in der Nähe gesucht sodass ich die Strasse/Richtung einsehen konnte. Nicht das der (letzte) Bus noch vorbeirauscht ;). Nach ca. 20min Ungewissheit kam tatsächlich ein gelber (lokaler) Bus der Mitten auf der Kreuzung hielt. Das Risiko wurde also belohnt, dachte ich. Die Fahrt dauerte ca. 2,5h, da immer wieder Stops unterwegs, da ja lokaler Bus (kein Express-Bus).

btw: es gibt fuer die lokalen Busse so gut wie keine Fahrpläne und auch meist keine klassischen Haltestellen. Einsteigen immer per Arm raushalten (egal wo, wenn denn einer kommt ;)) und Aussteigen via Button im Bus (hält dann sofort). Und die Preise fuer die Entfernungen sind grandios (mal als Beispiel: 50km = 1,25 EUR).

Ca. 19:00 Uhr Ankunft in KT. Konnte mich noch an einen irgendwann die Tage zuvor gelesen Namen eines Guesthouses erinnern und fragte mich etwas durch. War nicht weit entfernt, Zimmer waren auch noch frei, wenn auch nicht wirklich schön. Erste Etappe hat also schon mal geklappt. Nächsten Tag früh raus, um Sightseeing zu machen und nach möglichen Touren ins Landesinnere zu fragen. Wieder Enttäuschung, da meist nur irgendwelche Packages über mehrere Tage zu buchen und z.T. wieder unverschämte Preise (als Einzelperson, bekam keine Gruppe zusammen!). Keine sonderlich schöne Stadt, alles nicht so sehr spannend und war alles per Fuss erreichbar. Hab noch fuer einen kurzen Ausflug auf die andere Seite der Flussmündung via Fähre übergesetzt. Dort kurzer Strandspaziergang am südchinesischen Meer.

Am Nachmittag entschloss ich mich kurzer Hand am Abend nach Marang (ca. 25km südlich von KT) weiterzureisen. Also kurz bei Busstation, wo ich angekommen war, vorbei um Infos einzuholen. Naja, gab es ja nicht wirklich…sah aber einen passenden Bus, d.h. die Richtung (Dungun), und fragte einfach mal den Fahrer. Er sagte, letzter Bus 17:30 Uhr. Also Sachen am Guesthouse abgeholt (musste nicht noch einen 1/2 Tag bezahlen, da ja Zimmer eigtl. noch belegt war – sehr schön!) und ca. 16:30 Uhr zum Bus. Der war proppe voll, d.h. auf den nächsten, ca. 1h, warten.

Movies:

Movie – Busfahrt nach Kuala Terengganu

Movie – Kuala Terengganu Promenade

Movie – Kuala Terengganu (andere Flussseite)

Pics:

Kuala Terengganu

Kuala Terengganu

Kuala Terengganu

Kuala Terengganu

Kuala Terengganu

Kuala Terengganu

Kuala Terengganu

Kuala Terengganu

Kuala Terengganu

Kuala Terengganu

Kuala Terengganu

Kuala Terengganu

Kuala Terengganu

Kuala Terengganu

Kuala Terengganu

Kuala Terengganu

Kuala Terengganu

Kuala Terengganu

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Also 17:30 Uhr mit dem Bus nach Marang. Kurzes Gespräch mit malaiischen Studenten im Bus. Nach ca. 1h musste ich an der Hauptstrasse durch Marang aussteigen. Hatte vor Abfahrt noch kurz mögliche Unterkünfte in Erfahrung gebracht. Die erste direkt am Pier konnte ich nicht finden bzw. auf Nachfrage am Pier wurde mir gesagt das es das schon Jahre nicht mehr gibt. War lustig, traf dort einen coolen Typen der Europa (auch Deutschland, insb. Berlin und Ruhrgebiet) sehr gut kannte und mir einige Hinweise vor Ort gab. Musste ca. 1km laufen, da konnte man sich zwischen vier Unterkunfts-Optionen entscheiden. War egal, da eh nur fuer eine Nacht. Ziel war eigtl. die Insel Kapas, die von dort zu erreichen ist. Hatte mir erhofft, ein kleines Eiland zu finden, was nicht so „touristi“ ist. Regnete/gewitterte die ganze Nacht und am Morgen bewölkt.

Egal, ca. 9:00 Uhr via Motorrad zum Pier gebracht worden, kurzer Talk vor Ort bzgl. zu empfehlender Unterkünfte, dann rauf aufs Boot fuer ca. 20min zur Insel. Die Insel ist so klein, das es keine Strassen o.ae. gibt, d.h. auch keinen üblichen Shuttle-Service zu einer Unterkunft etc. Direkt vom Pier ca. 200m am Strand lang gelaufen und am Kapas Beach Chalet eingecheckt. Wurde nett von einem coolen Typen („Bud“) empfangen – er zeigte mir alles. Entschied mich fuer kleines Holzhüttchen direkt am Strand bzw. Blick darauf. Dann erstmal Frühstück im Beachrestaurant. Sonne kam raus – super! Anschliessend kleiner Rundgang auf der Insel mit ersten Badeeinheiten. War total allein an einigen der vielen kleinen Strandabschnitte. Naja war ja auch noch früh (ca. 11:00 Uhr) ;). Es war schon lustig bzw. super schön bei einem Spaziergang von den Leuten die in den umliegenden Bars/Restaurants arbeiteten um die Zeit mit „Good Morning“ begruesst zu werden – die Uhren gehen dort eben doch anders ;). Danach erstmal ausgiebig in der direkt am Strand aufgehängten Hängematte relaxen und ankommen. Abends noch mit anderen Besuchern dort Movie geguckt. Insgesamt waren vielleicht 10-15 Besucher dort in unmittelbarer Umgebung, der Strand strahlte Ruhe aus…keine nervenden Leute/Schiffe etc., obwohl eigtl. Saison – super klasse! Kam später noch mit Besitzer (Keiran) ins Gespräch. Er war früher Musikproduzent und lebt seinen Traum seit sieben Jahren dort. Ich hörte dabei fast die gleiche Geschichte wie von dem Typen am Pier auf Festlandseite (kennt Europa, DEU, Berlin etc.)…und so schloss sich der Kreis…die beiden sind Kumpels und reisen ab und zu zusammen. Am nächsten Tag direkt nach aufwachen/aufstehen ab ins Wasser, später schnorcheln (sehr cool dort!), mehrmals baden/schwimmen, relaxen, lesen, Beachvolleyball…noch brauner werden 😉

Movies:

Movie – Kapas Beach Chalet

Movie – Kapas Beach

Pics:

Kapas

Kapas

Kapas

Kapas

Kapas

Kapas

Kapas

Kapas

Kapas/Gemia

Kapas/Gemia

Kapas

Kapas

Kapas

Kapas

Kapas

Kapas - KBC

Kapas - KBC

Kapas - KBC

Kapas - KBC

Kapas - KBC

Kapas - KBC

Kapas - KBC

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Nach 2-3 Tagen relaxen machte ich mich dann weiter auf Tour. Ziel war Kuantan. Die Orte Kuala Dungun und Cherating hab ich liegen gelassen. Leider gab es keinen direkten lokalen Bus nach Kuatan, d.h. ich musste bis Dungun, dann von dort bis Kemaman und dann von dort nach Kuantan. Irgendwie war ich zwischen Dungun und Kemaman doch in einem Expressbus gelandet, aber keiner wollte Kohle sehen – auch schön! Der letzte Abschnitt war wieder etwas tricky, da die Expressbusse und lokalen Busse zumeist nicht unbedingt „kompatibel“ halten, d.h. ich musste erst die Abfahrtspunkte der lokalen Busse in Erfahrung bringen. Einige Leute waren dabei zur Abwechslung mal sehr unfreundlich. Darüber hinaus hatte die Farbe der lokalen Busse gewechselt (da neuer Distrikt), was es mir anfangs zusätzlich erschwerte. Aber fand nach etwas überlegen und laufen eine kleine Haltestelle, wo ich mit einem wartenden älteren Herren ins Gespräch kam, später noch ein Teenager der ebenfalls nach Kuantan wollte und mir in Kuantan bei Suche nach Unterkunft half. Am nächsten Tag Sightseeing in Kuantan…aber irgendwie gab es da nichts (ist eigentlich Hauptstadt des Distrikts). Wollte dann zur Touristeninformation, um ggf. einen Tagesausflug ins Landesinnere zu organisieren, aber die hatte geschlossen…shit! Also ab zur Busstation und Ticket fuer nächsten Tag zurück nach KL geholt, da es wenig Sinn machte dort weitere (wertvolle) Zeit zu verbringen…

Movies:

Pics:

Kuantan

Kuantan

Kuantan

Kuantan



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2 Antworten zu “Roll along the east coast”

  • Oese sagt:

    Die Busse bei Dir fahren auch nicht pünktlicher als der Regio momentan Potsdam – Berlin. Aber ich glaube, in Asien sind die Waggons etwas leerer. 🙂

  • Sven sagt:

    Hey Tilly,

    Kapas Beach sieht schon ein wenig aus aus wie ein Stück vom Paradies – bezaubernde Strände – mag ich sehr. Sehr schöner Reisebericht – wieder einmal.

    Beste Grüße aus Berlin und weiterhin viel Spaß bei allem was Du machst
    – Sven –

    …ahhh es wird wohl eine neue Stromberg-Staffel geben 😉

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