Exploring Cameron Highlands
7 09 2011Um der Stadthektik (vorerst) wieder etwas zu entfliehen hatte ich mich zunächst fuer einen Trip in die Cameron Highlands, ca. 200km nördlich von KL entfernt, entschieden. Sah ganz vielversprechend aus. Und die Temperaturen dort waren mit ca. 18-25 Grad (tagsüber) angegeben. Steve organisierte mir fuer Samstag früh noch ein Taxi zur Busstation (Pudaraya) an der ich einen Tag zuvor das Ticket gekauft hatte. An der Busstation lief fast alles nach Plan, ausser das sich die Plattform mal eben geändert hatte und keiner so richtig Auskunft geben konnte. Aber habe es mit anderen Mitreisenden dann doch noch rechtzeitig geschafft. Ziel war Tanah Ratah, eines der bekanntesten/beliebtesten Villages in den Highlands. Hatte am Abend zuvor noch ein Guesthouse gebucht und wurde nach einer ca. 4h dauernden, eher unspektakulären Fahrt von einem Fahrer an Busstation abgeholt. Im Taxi zum Guesthouse noch kurz mit holländischem Pärchen gequatscht. Nach Ankunft (ca. 14:30 Uhr) am Guesthouse erstmal wieder mein bewährtes „Arrival-Prozerede“…Verständnis fuer Lage, Erkundung der Umgebung, d.h. hier des Village, und Sammlung von Informationen, Karten, Tours etc.
Am nächsten Tag machte ich mich dann zur ersten eigenen Walking/Hiking-Tour auf. Es existieren sehr viele verschiedene Wandermöglichkeiten, inkl. anderer Dinge (u.a. Obst-/Gemüse-/Bienen-/Butterfly-Farmen), in der näheren Umgebung. Hatte mir eine Route rausgesucht, die Schuhe angeschnallt und Rucksack gepackt…und los gings! Auf dem Weg zum ersten Ziel (Robinson Wasserfall) traf ich dt. Pärchen aus Freiburg (Sandy & Simon), die mich kurz nach dem Weg fragten. War mir in dem Moment noch nicht sicher ob aus DE. Trafen uns dann kurze Zeit später wieder, kamen ins Gespräch, gingen noch einige Meter zusammen, aber hatten unterschiedlichen Routen geplant. Irgendwie fand ich meinen ursprünglichen Weg zu einem Berg (Gunung Beremban, 1841m) nicht und disponierte etwas um. Lief durch dschungelartiges Gebiet und landete dann irgendwann mitten in verschiedenen Gemüseplantagen. Anschliessend lief ich zu einer der dort bekannten Teeplantagen und genoss auf der Aussichtsterrasse mehrere verschiedene lokale Teesorten. Nach ca. 15km Wanderung an diesem Tag kam ich am späten Nachmittag zurück und hatte Glück da kurze Zeit später Regen einsetzte. Am Abend traf ich mich noch mit Sandy & Simon zum gemeinsamen Essen und quatschen – sehr nett/amüsant.
Da mich das mit dem am Vortag nicht gefundenen Weg zum Berg etwas wurmte, versuchte ich es am nächsten Tag nochmal. Holte mir noch ein paar mehr Infos diesbzgl. ein und ab geht’s ca. 11:00 Uhr. Fand den Weg zum Aufstieg…und es war RICHTIG hart, super steil, feucht, z.T. unwegsam etc. Traf unterwegs bzw. überholte zwei dt. Mädels, gingen etwas zusammen, aber war mir etwas zu langsam. Ausserdem hatte ich das Gefühl sie wollten eher fuer sich sein…egal! Nach hartem Kampf musste man mit Enttäuschung feststellen, das es keinen richtigen View-Point gibt, um die harte Arbeit belohnen zu lassen – echt Dreck! Zudem wurde die Sicht durch die fast täglich aufziehenden Wolken behindert. Hatte mich dann, neben anderen Möglichkeiten, fuer einen etwas längeren Abstiegsweg entschieden, um noch etwas mehr zu sehen. Naja, das war auch nicht wirklich immer Abstieg, da auch andere Wanderwege gekreuzt wurden (u.a. auch der Path No. 4, wo der in Thailand bekannte Seidenkönig Jim Thompson angeblich verschollen ist), und wenn dann aber z.T. auch mega steil/feucht. War irgendwann nach ca. 5,5h hiking komplett erledigt zurück. Konnte kein Bein mehr richtig vor das andere setzen – aber andererseits auch ein schönes Gefühl ;). Am Abend dann nochmal mit Sandy & Simon zum Essen getroffen, da sie am nächsten Tag Richtung Perhentian Islands abreisten. Blieben aber in den nächsten Tagen in Kontakt über thailändische Nummern.
Mit dem Gefühl eines bevorstehenden (ordentlichen) Muskelkaters am nächsten Tag hatte ich mich (präventiv) fuer eine kleine Tour auf zwei Rädern zum Abschluss entschieden und diesbzgl. einen kleinen Roller/Scooter geliehen, um ggf. auch mal die Ecken zu erkunden die den „Touris“ im Rahmen von einigen „Guided-Tours“ angeboten wurden. Ich hatte mich diesmal irgendwie gegen diese Art von Tour entschieden, da alles relativ überschaubar (Entfernung) war und ehrlich gesagt manche angepriesenen Dinge auch nicht sooo einladend aussahen. War als erstes noch auf dem höchsten Punkt der Region (ca. 2000m). Eigentlich durfte man da mit ’nem Roller nicht hoch, aber habe es trotzdem gemacht, da keine Lust auf Laufen nach den letzten Hiking-Tagen ;). Am schönsten waren die vielen Teeplantagen die man dabei durchkreuzt (sah wirklich aus wie grosse Teppiche). Wieder schön Tee geschlabbert auf einem der vielen schönen Aussichtspunkte. Alles andere (Obst-/Gemüse-/Bienen-/Butterfly-Farmen etc. gefiel mir eher weniger. Sieht alles irgendwie marode und z.T. echt oll aus (sorry! – andere sehen das bestimmt etwas anders). Daher auch keine Pics diesbzgl. Leider erwischte mich auf der Scooter-Rücktour wieder der Regen. Ich hatte diesbzgl. absolut nix bei und musste schnell einen halbwegs passenden Unterschlupf finden – nahm einfach das nächste Grundstück und fuhr unter ein Dach vor Hauseingang. Ein älterer chinesischer Herr sass dahinter im Sessel, qualmte und grinste…verständigten uns via Handzeichen…aber er begriff schon was ich meinte/wollte ;). Nach ca. 1h dort warten machte ich mich in leichtem Nieselregen doch auf, weil musste den Roller zu einer bestimmten Zeit auch wieder abgeben. Anschließend noch schön Essen und dann Weiterreise organisiert.
Insgesamt gute/schöne Region zum wandern, hiking, kühlere Temperaturen geniessen etc., obwohl auch nicht die ganz ganz grossen Attraktionen diesbzgl. (habe allerdings auch nicht alle ausgewiesenen Wanderwege geschafft abzulaufen). Die größeren Orte (Tanah Rata, Brunching) wachsen ohne Ende (viel Tourismus) und sind m.E. insgesamt nicht unbedingt einen (gesonderten) Besuch wert.
Und weiter geht’s…
Movies:
Movie – Hiking Impression 1 (nach ca. 3h)
Movie – Scooter durch Teeplantage
Pics:
Kategorien : Malaysia
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