Fin del Vuelta…

1 03 2012

Also, ab ging es von Uyuni ca. 18:30 Uhr in einem engen, unkomfortablen, vollbepackten, stinkenden Local-Bus…und das fuer die nächsten ca. 6h. Stefan und Herbert mit an Bord. Wir hatten uns gedanklich schon darauf eingestellt irgendwo in Potosi, ohne jegliche Kenntnisse/Informationen, übernachten zu müssen ohne zu wissen wie es dann genau weiter geht da ja ab 0:00 Uhr den ganzen Tag nichts öffentliches fahren sollte. Nachts am Busterminal angekommen stoppten wir ein Taxi, um uns zu einem Hotel fahren zu lassen. Nach den letzten 3-4 Tagen ohne richtiges fliessendes, warmes Wasser wollten wir es uns zumindest fuer eine Nacht etwas besser gehen lassen, so der allgemeine Konsens. Aber es kam alles ganz anders…

Der Taxifahrer war etwas interessiert an unseren weiteren Vorhaben und wir erzählten ihm von unserem Problem bzgl. Weiterreise etc. Kaum ausgesprochen drehte er zu unserer Verwunderung mitten auf einer Hauptstrasse, raste durch die Stadt und gab einem Bus permanent Lichthupe und bremste ihn schliesslich sogar aus. Er sprang aus dem Taxi und quatschte mit dem Busfahrer. Wie sich fuer uns dann kurze Zeit später herausstellte war dies ein Bus Richtung Oruro fuer die nächsten ca. 4h was uns wieder etwas näher an La Paz bringen sollte. Wir erfuhren dann weiter, dass ab Oruro doch Busse nach La Paz fuhren. Am frühen Morgen in Oruro angekommen wurden wir quasi direkt in einen nahegelegenen Bus nach La Paz „gestossen“. Wir hatten alle vier nicht mehr daran gedacht, aber es lief sowas von genial (fuer die besagten Verhältnisse)…lucky! Nach weiteren ca. 3h kamen wir dann am Morgen in La Paz an.

Die Stadt liegt auf ca. 3.600m in einem ca. 400m tiefen Canyon des Rio Chokeyapu der in die umgebende Hochebene des Altiplano (Hochebene der Anden) eingeschnitten ist. Die Innenstadt unterscheidet sich nur unwesentlich von anderen Großstädten, aber die spezifische Lage (tiefer Talkessel) und die damit verbundene Struktur und Architektur gab ein imposantes Bild. Nachdem wir eine passende Unterkunft quasi direkt neben Stefans/Herberts Unterkunft bekommen hatten und uns ausgiebig bei einem sehr guten Frühstück gestärkt hatten machten wir uns gleich auf den Weg zur Stadtbesichtigung. Dazu heuerten wir, nach einer ersten Enttäuschung diesbzgl., einen super netten/hilfsbereiten Taxifahrer fuer ca. 4h an, um uns zu interessanten Plätzen, Bauwerken etc. der Stadt zu fahren (inkl. entsprechenden Erläuterungen). Insbesondere die verschiedenen Aussichtspunkte waren super klasse und sehr imposant, da man dort die sehr ungewöhnliche Lage, Struktur, Architektur etc. wahrnehmen konnte – beeindruckte uns sehr! (Anm.: der Höhenunterschied zwischen den weiter talabwärts gelegenen südlichen Stadtteilen mit vielen Villen und dem Stadtrand am oberen Ende des Talkessels beträgt ca. 1.000m was bei der Fahrt zu spektakulären Ausblicken führte. Zwischen der Höhenlage der Wohnviertel und dem sozialen Status ihrer Bewohner existiert eine Beziehung: je höher die Lage, desto ärmer die Bewohner).

Da wir eigentlich ein anderes Ziel verfolgten und La Paz somit nur als Durchgangsstation diente verliessen wir die Stadt am nächsten Morgen via Bus Richtung des bekannten Titicaca-Sees. Wir hatten uns dort fuer die auf peruanischer Seite gelegenen Stadt Puno entschieden, da sie ein guter Hub zur Weiterreise in peruanisches Gebiet darstellte. (Anm.: der Titicaca-See befindet sich auf 3.810m des Altiplanos und ist Südamerikas größter See bzw. das höchstgelegene kommerziell schiffbare Gewässer der Erde. Der westliche (größere) Teil gehört zu Peru, der östliche Teil zu Bolivien. Es gibt eine Vielzahl großer und kleiner Inseln von denen einige Relikte der Inka-Kultur beherbergen. Für die Inka nahm hier die Geschichte ihres Volkes seinen Anfang, als der erste Inka Manco Cápac auf der Isla de Sol die Erde erreichte.).

Zu einer der Attraktionen des Titicaca-Sees gehören die schwimmenden Inseln der Urus, die wir u.a. im Rahmen einer Tagestour besuchten. (Anm.: ursprünglich begannen die Urus schwimmenden Inseln zu bauen, um sich z.B. vor den Inkas zu schützen oder zu verbergen. Die Inseln bestehen aus kreuzweise aufgebrachten Lagen aus Totora-Schilf. Immer wenn ein Angriff drohte, wurde die Verankerung gelöst und die Urus zogen sich mit den Inseln auf den See zurück. Das Totora-Schilf ist eine wichtige Lebensgrundlage. Die Boote für den Fischfang und die Matten für den Bau der einfachen Hütten bestehen daraus. Auch in der Ernährung spielt es eine Rolle.).

Im Rahmen dieser Tour besuchten wir anschliessend auch die Insel Taquile, bewohnt vom Volk „Quechua“. Berühmt wurde Taquile durch sein Textihandwerk. Meistens sind es Männer, die man beim Stricken sieht während die Frauen eine Spindel bei sich tragen. Deshalb auch liebevoll „Insel der strickenden Männer“ genannt. Die Menschen von Taquile in ihrer farbenfrohen, traditionellen Kleidung zieren unzählige Fotos. Farbe und Tragerichtung der Mütze drückt bei Männern aus, ob sie verheiratet oder auf der Suche nach einer Partnerin sind. Umgekehrt macht bei den Frauen der schwarze Rock klar, dass sie schon verheiratet sind während farbige Röcke von noch nicht vergebenen Damen getragen werden. Insgesamt ist die morderne Welt aber auch dort angekommen. Man kann es den Einheimischen nicht wirklich verübeln, dass sie die täglich wechselnden Besuchern ohne große Begeisterung empfangen. Der Tourismus ist für sie aber eine nicht zu unterschätzende Einnahmequelle.

Nach ca. 1 Monat gemeinsamen Traveling trennten sich dann die Wege von Marko und mir. Er fuhr von Puno aus via Zug nach Cusco, um dann die nächste Zeit noch etwas allein zu Reisen und ich fuhr via Bus nach Lima, um von dort aus noch einen „kleinen Umweg“ auf dem Weg back home zu nehmen.

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…und ja…meine Lieben, Freunde, Bekannte und sonstige Interessierte…das war’s dann (erstmal). Nach ca. 8 Monaten schliesse ich an dieser Stelle diesen Blog mit einem mehr als grossen Rucksack voller Eindrücken und Geschichten. Leider kann man sich einfach nicht alles, d.h. jedes Detail, merken, sodass ich diesen Blog wohl selbst nochmal ab und zu zur Hilfe nehmen muss. Ich sagte doch, es geht schneller vorbei als gedacht ;). Meine Erwartungen wurden weit übertroffen. Nein, ich bin schwer begeistert und berührt von der landschaftlichen Vielfalt und Schönheit unseres Planeten sowie der Tradition, Kultur, Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der darauf lebenden Menschen (überwiegend! ;)). Ach ja…ich hoffe, dass bei jedem Interessierten der Eindruck entstand bzw. die Zuversicht (etwas) stieg, dass beim Traveling alles irgendwie möglich ist, egal wo – no worries!

VIELEN DANK an dieser Stelle an alle Leser und vor allem an eure vielen Kommentare, Mails und sonstige Kommunikation während der gesamten Zeit sowie an die Personen, die einige Dinge für mich (kurz-/langfristig) in der Heimat regelten – ein schönes Gefühl bzw. Freude! Darüber hinaus natürlich auch ein grosses DANKESCHÖN an alle Personen, die ich unterwegs kennengelernt habe und mir eine super Zeit beschert haben (bzw. immer noch tun ;)) bzw. mir unterstützend zur Seite standen – grandiose Zeiten…wow ;).

In diesem Sinne…mal schauen was so kommt!

Euer Tilly

Movies:

Movie – La Paz Impression

Movie – Taquile Impression

Pics:

La Paz

La Paz

La Paz

La Paz

La Paz

La Paz

La Paz

La Paz

La Paz

La Paz

La Paz

La Paz

Titicaca

Titicaca

Border Peru

Border Peru

Puno

Puno

Titicaca

Titicaca

Titicaca

Titicaca

Titicaca

Titicaca

Titicaca

Titicaca

Titicaca

Titicaca

Titicaca

Titicaca

Titicaca

Titicaca

Titicaca

Titicaca

Titicaca

Titicaca

Titicaca

Titicaca



Diversität der Natur – ein Traum!

21 02 2012

Von Salta (Argentinien) aus ging es dann Richtung (Nord-)Chile, da sich dort die bekannte Atacama-Wüste befindet. Sie gilt als die trockenste Wüste der Erde. Man hatte soviel positives und schönes im Vorfeld über dieses Gebiet gehört, sodass wir dort natürlich mal „vorbei gucken“ mussten.

Nach einem ca. 12h (landschaftlich z.T. wunderschönen) Bus-Trip sowie einem etwas merkwürdigen Aus-/Einreiseprozedere (via Paso de Jama) kamen wir am Abend bei Regen und Gewitter in San Pedro de Atacama an. Wie war das noch gleich mit der trockensten Wüste der Erde? Klar, das wir genau zu den nur alle paar Jahre auftretenden heftigen Niederschlägen dort aufschlugen. Wir hatten eigentlich mit trockenen, nicht erträglichen heissen, Temperaturen gerechnet – shit! Dazu kam das wir bei den Witterungsverhältnissen am Ortseingang quasi aus dem Bus geschmissen wurden, da es kein (übliches) zentrales Bus-Terminal gab. Uns war nicht bewusst, dass ein ziemlich heruntergekommenes Gebäude am Ortseingang Immigrations-Office (ca. 160km vom anderen Ausreisepunkt entfernt!!!) und Busbahnhof zu gleich war bzw. darstellen sollte.

Auf der Suche nach unserer Unterkunft liefen wir erstmal mit anderen Leidensgenossen Richtung „City“, um einen Punkt der Orientierung zu finden. Der Weg dorthin war von schlammigen Wegen gesäumt. Da fast alle Häuser aus Lehm bestanden war das vorangegangene Unwetter kein Segen. Viele standen unter Wasser bzw. im Lehmmatsch. Am zentralen Plaza (nach ca. 1km) fanden wir eine große Stadtkarte die uns unwiderruflich klar machte das sich unsere Unterkunft fast direkt neben unserem vorherigen drop-off-Point befand. Also schön wieder im Schlamm zurück latschen. Bei Ankunft im Hostel lernten wir noch zwei deutsche Mädels kennen die uns sprachlich bei der Organisation vor Ort (Touren, Weiterreise etc.) etwas unterstützten.

Alles war anders als wir es uns vorstellten. Schliesslich waren wir in der trockensten Wüste der Welt…und nun eine gefühlte Sumpflandschaft. Der Strom war nur temporär aktiv, was uns ein lustiges Abendessen im Dunkeln bescherte (wie romantisch!). Durch diese spezielle Situation waren der überwiegende Teil der Touren und/oder Aktivitäten dort nicht möglich. Somit verzichteten wir auf die noch verbliebenden Angebote vor Ort, da u.E. nicht soooo interessant und schauten nach einer Alternative diesen Ort bzw. Gebiet unter diesen Bedingungen zu verlassen. Sehr schade, aber gut! Waren dann noch kurz im Museum von San Pedro und eine der ältesten Kirchen Chiles besichtigen.

Am Abend lernten wir in entspannter Runde mit den Mädels noch ein GER/AUT Vater/Sohn-Gespann (Herbert/Stefan) kennen, die uns u.a. von einer Tour von San Pedro nach Uyuni (Bolivien) erzählten. Hörte sich alles interessant an und somit buchten wir dann auch umgehend fuer den nächsten Tag, da wir eh weiter Richtung Norden wollten. Diese Tour war als 3-Tages-Tour ausgelegt die uns durch sehr unterschiedliche landschaftliche Gegebenheiten bringen sollte, u.a. auch vorbei am größten Salzsee der Erde.

Am nächsten Tag war es dann soweit. Wurden ca. 7.30 Uhr abgeholt, um dann an der bereits erwähnten Ein-/Ausreisestation wieder (mal) eine bürokratische Farce zu erleben. Die gefühlte Sinnlosigkeit des Wartens bzw. der mehr als relaxte Abfertigungsprozess brachte andere Wartende z.T. zum kochen. Nach ca. 2,5h starteten wir dann doch endlich via unserem kleinen Tour-Bus und fuhren in ca. 45min zur bolivianischen Grenze. Auf dem Weg dorthin überquerten wir einem schneebedeckten Hochpass (waren wir nicht eben noch in der Wüste?!). Die Einreise verlief absolut unkompliziert im Nebel auf ca. 4000m. Nach einem kleinen Frühstück direkt dort am Grenzübergang wurden die Personen aus dem Bus dann auf entsprechende geländegängige Fahrzeuge (Jeeps) fuer die Weiterreise auf bolivianischen Gebiet verteilt. Wir hatten Glück, da Stefan und Herbert (beide sprachen fuer unsere Verhältnisse perfekt spanisch) mit in unserem Jeep waren (naja wir hatten schon ein wenig bei der Tour-Buchung nachgeholfen ;)). Darüber hinaus war ein sympathisches brasilianisches Mutter/Tochter Gespann (Marcia/Mariana) sowie ein netter bolivianischer Fahrer (Sammy) mit an Bord.

Und es ging landschaftlich gleich richtig zur Sache. Entlang wunderschöner, abwechslungsreicher und atemberaubender Landschaften ging es Richtung Laguna de Verde, Laguna Blanca, Desierto Dali, Aqua Thermales und den Geysiren Sol de Manana. Innerhalb des ersten Tages durchfuhren bzw. passierten wir Wüste, schneebedeckte Pässe, Flüsse und Lagunen umgeben von schneebedeckten Vulkanen und Bergen. Alles immer zwischen ca. 3000-5000m. Unterwegs halfen wir noch einem festgefahren Bus aus tiefen Schlamm – was fuer eine Aktion in der Höhe. Am späten Nachmittag erreichten wir ein rustikales Hostel im Nichts auf ca. 4500m bei leider sehr starken Regen.Viele waren wegen der Höhe ein wenig angeschlagen. Nach einem durch die Fahrer gezaubertes (leckeres) Abendessen klang der Abend mit Spielchen und Gesprächen langsam aus.

Am nächsten Tag ging es an weiteren Lagunen (z.T. mit vielen Flamingos), Bergketten, Vulkanen und einer Felsformation, die aussah wie ein versteinerter Baum, immer weiter in dieser faszinierenden und abwechslungsreichen (manchmal unwirklich erscheinenden) Natur/Szenerie. Am Abend kamen wir in Uyuni (nicht zu empfehlendes Städtchen) bei beginnenden Karnevalsfestivitäten an. Obwohl ja noch ein Tag der Tour anstand wollten wir die Weiterreise fuer den nächsten Tag/Abend nach La Paz organisieren. Die Kurzfristigkeit unserer (gewünschten) Weiterreise und diese lokalen Festivitäten (der öffentliche Transport via Bus war fuer den Folgetag mal eben eingestellt) waren allerdings unser grosser Gegner. Nach einem Fragemarathon bei den entsprechenden Agenturen vor Ort waren keine direkten Verbindungen nach La Paz mehr zu bekommen. Nach einigem Hin- und Her und der sprachlichen Hilfe durch Stefan und Herbert, die beide dasselbe Ziel hatten, konnten wir noch eine Alternative nach La Paz via der nordöstlich gelegenen Stadt Potosi ergattern. Allerdings wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wie wir von dort dann nach La Paz weiter kommen sollten, da wir spät in der Nacht dort ankommen sollten und die besagten Festivitäten auch dort den öffentlichen Transport insb. am nächsten Tag zum erliegen bringen sollten. Aber egal, wir hatten erst einmal ein Ticket um von Uyuni weg zu kommen…also, wie gehabt…immer step by step denken ;)!

Fuer den letzten Tag der Tour stand ein weiteres Highlight „Salar de Uyuni“ an. Er gilt als der grösste Salzsee der Welt. Im Rahmen der Gruppe wurde am Vorabend entschieden dieses Naturwunder bei Sonnenaufgang zu erleben. Das hiess ca. 5.00 Uhr los – leider bei anhaltenden Regen! Gegen ca. 6.30 Uhr erreichten wir ein vollständig aus Salz errichtetes Salzhotel, leider bei weiterhin miserablen Witterungsverhältnissen. Wir frühstückten dort und nach ca. 2h ging es dann durchnässt, unterkühlt und enttäuscht wieder zurück zu einem am Rande des Salar gelegenen Eisenbahnfriedhofs…naja, eher eine rostige Müllhalde. Auf dem Weg dorthin besserten sich die Wetterbedingungen zunehmend, d.h. der Himmel brach langsam auf und etwas Sonne kam durch. Also, umgehend wieder zurück war der Konsens im Auto. Doch mit unserem Fahrer war dies nicht (direkt) zu machen. Demotiviert kamen wir in Uyuni wieder an. Der Frust war gross, da das Wetter absehbar immer besser wurde.

Nach zähen Verhandlungen und etwas Extra-Cash konnten wir aber eine umgehende Rückfahrt zum Salar organisieren. Und ja…alles vergessen…weil was uns dann dort erwartete war einfach nur einzigartig, traumhaft und lies uns z.T. den Atem anhalten bzw. die Stimmen verstummen. Wir genossen nun ein paar Stunden später am selben Salzhotel Bierchen unter blauen Himmel und schönsten Sonnenschein. Wir schlenderten nun barfuss durch das salzhaltige (erwärmte) Wasser. Man erblindete fast an den gebotenen Reflexionen des Sees. Eine so einzigartige, unwirkliche Kulisse/Szenerie wie selten gesehen bzw. erlebt – fantastisch!

Nach ca. 3h geniessen fuhren wir mit diesen unvergesslichen Eindrücken, eingebrannten Bildern, einem breitem Grinsen, Körper und Kleidung voller Salz und einer gewissen Genugtuung zurück, um dann am Abend unseren Bus ins Ungewisse zu bekommen…

Movies:

Movie – Cruise Impression 1

Movie – Cruise Impression 2

Pics:

San Pedro

San Pedro

San Pedro

San Pedro

San Pedro

San Pedro

San Pedro

San Pedro

Cruise

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Cruise

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Kleiner Road-Trip in den Ost-Anden

16 02 2012

Da uns die bisherigen Busreisen so grossen Spass gemacht haben (haha!) legten wir fuer die Weiterreise gleich nochmal etwas nach und sind in ca. 25h von Puerto Iguazu nach Salta (Nordwesten) gefahren. Ziel war es dort, insbesondere auch aus historischen Gründen (z.B. Inka-Kultur), etwas die Umgebung auf der Ostseite der Anden zu erkunden. Um dies zu realisieren entschieden wir uns ein Auto in Salta fuer ein paar Tage zu mieten, um einfach flexibler/unabhängiger agieren zu können.

Am Abend lernten wir noch zwei nette Argentinierinnen kennen (Majo, Cecilia). Nach einigen interessanten Gesprächen sowie ein paar Drinks beschlossen wir den nächsten Tag gemeinsam in Salta zu verbringen. Wir erkundeten gemeinsam etwas die Stadt und stiegen bei wieder einmal „gesunden Temperaturen“ auf die der Stadt sehr nahe gelegene Anhöhe San Bernando. Dort hatte man eine schöne Sicht über die Stadt. Fuer den Rückweg nutzten wir die Seilbahn. In der Stadt buchten wir nach etwas Vergleichsmarathon ein Auto. Majo half uns noch dabei, d.h. insbesondere Detailfragen zu klären, da die handelnden Personen sowie vertraglichen Grundlagen nur auf spanisch verfügbar waren. Nach einigen mehr als „kuriosen/unseriösen“ Geschichten anderer Traveler zuvor diesbzgl. wollten wir kein Risiko eingehen. Die Mädels verliessen uns dann am Abend sehr herzlich um in der Nähe zu campen.

Am nächsten Tag begann unsere geplante Rundreise. Wir hatten uns nach einiger Recherche eine Route mit entsprechenden Zielen in der Region Salta und Jujuy überlegt. Unsere Route sollte uns dabei auch über Teile der längsten Strasse der Welt führen (Route 40, ca. 5000km). Nach etwas Gewöhnung im argentinischen Strassenverkehr waren wir dann „on the Road“. Das erste Tagesziel war der ca. 180km südlich von Salta gelegene Ort Cafayate. Auf dem Weg genossen wir bereits die landschaftliche Abwechslung und wundervollen Farbspiele der Natur von grünen Tälern über Canyons bis hin zu Sand- und Felswüsten. Beeindruckte uns sehr! Unterwegs stoppten wir u.a. an einem Stausee (Cabra Corral) und an unterschiedlichen Punkten des sehr bekannten Reservats „Quebrada de las Conchas“ (hier insb.: La Gargante del Diablo und El Anfiteatro). Am Abend in Cafayate angekommen fanden wir spontan ein sehr schönes Hostel (relaxt, familiär) und erkundeten die kleine Stadt noch ein wenig.

Etwas übermüdet gab uns die (geplante) Weiterreise in den ca. 160km nordwestlich von Cafayate gelegenen Ort Cachi einen ersten Eindruck vom Rest der geplanten Rundreise. Nach einigen Kilometern bei bestem Wetter wurden wir durch Mutter Natur zur Umkehr gezwungen, da uns die Information zugetragen wurde das immer wieder weitere Streckenabschnitte unseres geplanten Weges durch Wassermassen unterspült oder überflutet waren.

Anm.: Man muss wissen das die Streckenverhältnisse in diesen Regionen zwischen gut ausgebauten Landstrassen, nervigen Schotterpisten und einfachen Sandwegen kontinuierlich variieren. Eine Konstanz der Streckenqualität ist somit fast nie gegeben. Insbesondere immer wieder auftretende heftige Regenfälle machen Teile dieser Strecken temporär unpassierbar, z.T. auch nicht fuer 4×4 Fahrzeuge. Problem dabei ist, dass man keine aktuellen Informationen zur Verfügung hat bzw. bekommt, d.h. entweder soweit fahren wie es geht und/oder mit anderen Reisenden kommunizieren und dann das Risiko abschätzen was mit dem eigenen Auto möglich ist.

Hinter San Carlos war dann erstmal Ende fuer uns und wir mussten uns eine neue Route überlegen. Um unsere Ziele nicht aus den Augen zu verlieren beschlossen wir (schweren Herzens), auf Basis der bis dato erhaltenen Informationen und der lt. Karte möglichen (eingeschränkten) Routen in diesem Gebiet, zunächst einen Grossteil des selben Weges Richtung Salta zurück zu fahren, um dann einen Abzweig zu dem ebenfalls bekannten westlich von Salta gelegenen Gebiet „Quebrada del Toro“ zu nehmen. Dieses Gebiet wird u.a. durch den legendären „Tren de la Nubes“ (Zug in die Wolken) durchfahren. Dieser fuhr zu unserer Zeit allerdings nicht (war eine Option zuvor ;)). Eine vermeintliche Abkürzung zur Hauptstrecke in diese Region kostete uns Zeit und Nerven, da es keine (fuer uns) „gewohnten“ Beschilderungen gab. Wir irrten kilometerlang durch verlassene und z.T. schlecht befahrbare Feldwege, nur mit der Orientierung an Sonnenstand und Elektrizitätsmasten. Irgendwann fanden wir dann doch glücklicherweise den besagten Ort. Die Zeit rannte allerdings auch gnadenlos gegen Dunkelheit. Die besagten jederzeit unvorhersehbaren Streckenverhältnisse lies ein nächtliches Fahren nicht wirklich zu.

Da wir nicht wussten was uns noch alles erwarten würde und die sich dort in unmittelbarer Nähe befindlichen Orte nicht wirklich zum Übernachten einluden beschlossen wir nochmal die notwendigen Dinge (Tanken, Essen, Trinken etc.) vorzunehmen und dann soweit zu fahren bis es dunkel wurde. Als es soweit war parkten wir dann einfach neben der Strecke (Schotterpiste), direkt neben den Gleisen des Tren de las Nubes, und verbrachten die Nacht bei Filmchen und Bier im Auto.

Am nächsten Morgen dann Weiterfahrt Richtung San Antonio. Unterwegs besuchten wir u.a. noch eine alte Inka-Ruine bei Santa Rosa de Tastil, aber mehr als entsprechende Steinhaufen und dem Erahnen welche Ausmasse dieser Ort mal hatte, fanden wir nicht vor. In San Antonio angekommen stoppten wir in einem kleinen Hotel, um uns zu stärken und etwas zu relaxen. Im Rahmen dieses Stopps trafen wir auf ein holländisches Pärchen, das uns von unserer (bereits umdisponierten) Route abriet, da mit unserem Auto nicht möglich bzw. auch Streckenabschnitte gesperrt etc.. OK, also wieder Umplanung angesagt! Wir hatten somit, unter Berücksichtigung unser aktuellen Position und der Vermeidung eines wiederholten Fahrens des selben Weges zurück, nur noch eine einzige Möglichkeit in die gewünschte Region Jujuy auf einer lt. Karte befestigten Strasse zu kommen die wir dann auch in Angriff nahmen. Auf diesem Wege besuchten wir noch ein altes Viadukt (auf ca. 4200m gelegen, 224m lang, 64m hoch) und machten uns dann auf den Weg die befestigte Strassen zu erreichen. Dabei galt es allerdings ca. 70km von San Antonio aus mehr als unangenehme Streckenverhältnisse zu überstehen. Auf dieser Strecke ereilte uns dann bei ca. 4800m u.a. Hagel, Schnee und Regen. Die Dunkelheit kam auch wieder näher.

Wir waren, unter Berücksichtigung der Gegebenheiten, gut unterwegs. Aber ca. 30 km vor unserer erhofften Abzweigung auf bessere Streckengegebenheiten war dann (leider) doch Schluss. Nach zig heiklen gut gemeisterten Situationen unterschätzten wir dann doch einen über/-unterspülten Streckenabschnitt und blieben stecken bzw. „versenkten“ unser Gefährt, d.h. gar so tief, das der Innenraum voll brauner Sosse lief. Natürlich versuchte man alles, aber es gab absolut keine Chance das Auto in irgendeiner Weise zu bewegen. Das Wasser stieg und stieg! Wir retteten zunächst alles was ging aus dem Auto und hofften auf Hilfe. Dazu kann man sich das ungefähr so vorstellen…man befand sich im absoluten Nichts (naja, wir sahen einen rauchenden Schlot entfernt), kurz vor Dunkelheit, kalt da auf ca. 4000m (Wassertemperatur ca. 3-5 Grad), es begann zu regnen, kein Handyempfang, bevorstehende Diskussionen mit Autoverleih etc.! Die Stimmung war nicht gerade auf dem Höhepunkt ;).

Aber…egal wer da seine Finger im Spiel hatte…wir hatten so etwas von Glück, d.h. ein paar Minuten später kam ein Jeep vorbei der unsere Situation realisierte und die sprachlichen Barrieren eine absolut untergeordnete Rolle spielten. Er war, wie sich später herausstellte, der leitende Vorarbeiter der nahe liegenden (Borax) Fabrik/Mine. Er organisierte sofort ein paar Männer und einen Radlader (kein Witz!), um uns raus zu ziehen. Wir sahen bei der Radlader-Aktion das Auto schon in alle Einzelteile zerlegt ;). Aber die Jungs waren einfach schmerzfrei. Im Laufe dieser ganzen Zeit spürten wir beide unsere Gliedmassen nicht mehr wirklich, da wir die ganze Zeit barfuss und kurzen Klamotten alle möglichen Rettungsaktionen selbst durchführten oder dann unterstützten – immer im eisig kalten Wasser/Regen. Es war absolut kein Geschenk, um es mal mehr als nett auszudrücken!

Natürlich verlief die Rettungsaktion fuer das Auto nicht völlig schadlos, aber egal es war erst einmal „gerettet“, die Fluten entwichen etwas aus dem Innenraum und es lief sogar noch. Da es bereits dunkel wurde und an eine Weiterreise via Auto nicht wirklich zu denken war, luden uns unsere Helfer zu einer heissen Dusche (wir zitterten und hatten echt blau angelaufene Gliedmassen) und Kaffee in der besagten nahe gelegenen Fabrik/Mine ein. Wir nahmen dankend an und wussten aber nicht wie es nun weiter gehen sollte. Aber die Jungs waren so gastfreundlich, dass sie uns eine Schlafmöglichkeit in den Unterkünften der Arbeiter anboten. Natürlich absolut rustikal, aber dennoch in unserer Situation eine der besten Optionen die wir bekommen konnten irgendwo im (absoluten) Nichts. Am nächsten Morgen bekamen wir noch einmal heissen Kaffee dort und die Verantwortlichen versuchten alle möglichen Infos über unseren geplanten Streckenabschnitt einzuholen, da sich das alles immer wieder täglich ändern konnte. Fuhren sogar bis zu einer Polizei-Station, die über Funk entsprechende Kollegen kontaktierte. Die Verständigung lief z.T über Google-Translation…ja, funny! Aber letztlich was zählte bzw. hängen blieb war…bzw. wurde uns wieder einmal bewusst, dass es fuer Hilfsbreitschaft in einer fuer uns nicht ganz unkritischen Situation keine verbale Kommunikation (wirklich) braucht. Absolut grandios…ECHTE HELDEN fuer uns!!! (Anm.: wenn man das alles gesehen hat und die Männer bzw. die Umstände dort sah…sie gehörten nicht gerade zu den „situiertesten Personen“, um es mal mehr als positiv auszudrücken.)

Nach Abwägung aller Optionen bzw. der negativen Meinungen/Aussagen der Leute dort vor Ort bzgl. unseres geplanten Vorhabens zu dem entsprechende Abzweig zu kommen hatten wir dann keinen Bock mehr auf Experimente, sodass wir uns (schweren Herzens) einen Tag früher als geplant auf den Rückweg machten. Das hiess den ganzen (harten selben) Weg wieder zurück, einen geplanten schönen Teil versäumt und ein Auto unter dem Hintern, das „gezeichnet“ war und ggf. eine Menge Diskussionen bringen würde. Aber egal, zogen ordentlich durch und versuchten mit allen Mitteln die nächste Zeit unser Gefährt „trocken zu legen“, um ggf. dieser Diskussion aus dem Wege gehen zu können. Von den Beulen und Kratzern mal ganz abgesehen.

In Salta zurück, checkten wir glücklicherweise im selben Hostel wieder ein und machten uns etwas Gedanken. Letztlich…konnten wir durch eine gute Strategie (Zeit, Parkposition, Gesprächsführung etc.) jegliche Probleme/Mehrkosten abwenden…puuhhh, lucky! Somit genehmigten wir uns nach diesem „erfolgreichen“ Szenario einige „happy-drinks“. Die Weiterreise stand fuer 7:00 Uhr am nächsten Morgen an.

Movies:

– (not available at the moment)

Pics:

Salta

Salta

Salta

Salta

Salta

Salta

Salta

Salta

Salta

Salta

Salta

Salta

Cabra Corral

Cabra Corral

Garg. del Diablo

Garg. del Diablo

El Anfiteatro

El Anfiteatro

El Anfiteatro

El Anfiteatro

Quebr. Conchas

Quebr. Conchas

Quebr. Conchas

Quebr. Conchas

Quebr. Conchas

Quebr. Conchas

Cafayate

Cafayate

Quebr. del Toro

Quebr. del Toro

Quebr. del Toro

Quebr. del Toro

St. Rosa de Tastil

St. Rosa de Tastil

San Antonio

San Antonio

Road Trip

Road Trip

Road Trip

Road Trip

Versenkt!

Versenkt!



Wasser satt!

8 02 2012

Die Reise ging nun weiter von Villa General Belgrano, via der bis dato längsten Busreise unseres Lebens (ca. 23h), in das ziemlich nordöstlich gelegene Puerto Iguazu. Jepp, genau…dort wo sich am Unterlauf des Rio Iguazu die berühmten Wasserfälle befinden. Sie sind die größten (i.S.v. breitesten) Wasserfälle der Welt. Der Großteil (ca. ¾ der Fälle) liegt auf argentinischem, der Rest auf brasilianischem Staatsgebiet.

Nachdem wir unser gut gelegenes und mit hilfsbereitem Personal ausgestattetes Hostel gefunden hatten erkundeten wir am gleichen Tag noch etwas die Stadt und nähere Umgebung. Dabei sind wir u.a. zum Dreiländereck (Argentinien, Brasilien, Paraguay), welches sich am Rio Iguazu / Rio Parana befindet, gelaufen.

Am nächsten Tag hatten wir uns dann sehr früh via Public-Bus zu den Wasserfällen auf argentinischer Seite aufgemacht, um einerseits der fast unerträglichen Hitze (ca. 38 Grad) und andererseits ggf. den täglichen Touri-Massen zumindest eine Zeit lang etwas entgehen zu können. Hinsichtlich der Temperaturen war die Entscheidung nicht verkehrt, aber hinsichtlich der Touries spielte es nicht wirklich eine Rolle. Schon am Eingang und den ersten Minuten lies sich der weitere Tagesverlauf dort im Nationalpark „erahnen“.

Im NP gibt es nur vordefinierte Wegesysteme, um die Massen zu leiten. Die Wasserfälle und Umgebung war sehr schön und natürlich absolut imposant. Aber es war definitiv wieder einer solcher Plätze, wo man diese wunderschönen Naturschauspiele nicht (wirklich) mit Ruhe und Entspannung geniessen konnte, da gefühlte Millionen Menschen um einen herum und lange Wartezeiten an bestimmten Punkten – z.T. echt abartig! Aber gut, man war natürlich im Vorfeld etwas darauf vorbereitet, aber eben trotzdem schade.

Aufgrund des Mangels an (fuer uns) weiteren attraktiven Unternehmungen in unmittelbarer Nähe und auch der unerträglichen Hitze (es war kaum möglich tagsüber einen klaren Gedanken zu fassen, geschweige denn etwas anspruchsvolles zu unternehmen) entschieden wir uns zeitnah weiter zu reisen. Am letzten Abend lernten wir im Hostel beim Bierchen noch zwei, sich auf Wanderschaft befindliche, deutsche Zimmermänner kennen (Sören und Tilman). Jeep, ich traf zum ersten Mal live einen „echten Namensvetter“ – wir schmunzelten beide etwas! Dieser nette Abend endete dann u.a. mit einem kleinen Abstecher in die Stadt irgendwann in den Morgenstunden, sodass wir etwas übermüdet und verkatert am Busterminal zur geplanten Weiterreise aufschlugen. Aber es sollte genug Zeit bleiben, dies zu heilen ;).

Movies:

Movie – Iguazu Impression 1

Movie – Iguazu Impression 2

Pics:

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

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Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu

Iguazu



Zu Gast in der „Heimat“

5 02 2012

Nach Buenos Aires hatten wir uns fuer einen kurzen Abstecher in „heimatliche Gefilde“ entschieden. Dazu fuhren wir im Rahmen einer ca. 9h komfortablen (Nacht-)Busfahrt nach Cordoba (ca. 800km westlich von BA) und von dort anschliessend in das sich ca. 90km südwestlich gelegene „Villa General Belgrano“, eine kleine „deutschsprachige Enklave“. Der Ort wurde von Deutschen gegründet und ist fest in der Hand deutscher Einwanderer oder deren Nachfahren. Zum Teil leben dort auch noch Versehrte des bekannten Kriegsschiffes Graf Spee.

Die Kleinstadt ist sehr bekannt in Argentinien weil dort z.B. jedes Jahr das größte Bierfest des Landes stattfindet (natürlich im Oktober ;)). Andere Feste dort haben so bekannte Namen, wie „Fest der Wiener Torten“, „Fest der Alpenmilchschokolade“ etc.. So kommen die Touristen dann dorthin, um mal zu sehen/fühlen wie sich „deutsche Kultur“ bei Schnitzel, Würstchen, Sauerkraut, Kirschkuchen und natürlich sehr viel Bier darstellt. Das dies insgesamt natürlich wieder einmal nur einen bestimmten Teil unseres Landes bzw. unserer Nachbarn repräsentiert liessen wir einfach mal (im Urlaub) durchgehen ;). In gefühlt jedem zweiten Shop wird jede Menge Kitsch verkauft.

Unsere Unterkunft, auch hier sprach der Eigentümer etwas deutsch, war fußläufig vom Busterminal und dem kleinen Stadtzentrum entfernt. Die Lage und Ambiente erinnerte etwas an einen Sissi-Film. Der erste Eindruck im Ort brachte einem das Gefühl durch einen Disneypark in Alpenlandgestalt zu flanieren. Alles etwas kitschig und überzogen.

Im Rahmen der Erkundungen hatten wir auch schnell ein „Stammlokal“ (Roter Hirsch) ausgemacht, wo wir etwas deutsche Küche geniessen konnten und natürlich das Bier aus den obligatorischen 1l Flaschen, zuletzt sogar im Sektkühler gereicht. In den Tagen lernten wir eine deutsche (ältere) Skatrunde und sogar kurz die Eigentümerin kennen, die uns ab diesem Zeitpunkt immer 10% Rabatt auf alles gab – lehnten wir natürlich nicht ab ;). Diese Gastfreundschaft wird dort seit 48 Jahren gelebt. Es ist das älteste (mit selbem Besitzer) dort im Ort, erzählte sie uns stolz.

Am zweiten Tag unternahmen wir eine Radtour. Ziel war eigentlich ein nahegelegener See. Naja, hierbei unterschätzten wir etwas die erhaltene Umgebungskarte. Der See war einfach doch sehr weit entfernt, es waren ca. 30 Grad. Wir entschieden uns dann spontan fuer eine andere Route, die uns an einem Fluss entlang führte. Zuvor machten wir noch eine kleine Rast an einer alten kleinen Kirche im Ort Los Reartes. Am Fluss selbst lernten wir dann etwas die argentinische Campingkultur kennen. Dort sehr eng gedrängt genossen sie die Sonne und Barbecue sowie die erfrischenden Wogen des kleinen Flusses. Das Wasser testeten wir natürlich auch und machten eine kleine Erfrischungspause. Der Weg sollte eigentlich zu unserem Ort zurückführen, irgendwie verirrten wir uns unterwegs mal ein wenig. Doch mit etwas Verstand fanden wir den richtigen Weg. Auf einer etwas buckeligen Abfahrt kam es dann noch zu einem Sturz, der mir einige Abschürfungen und eine unangenehme Rippenprellung einbrachte.

Eine kleine Wandertour sollte uns am dritten Tag zu verschiedenen ausgewiesenen und markant klingenden Brauereien führen. Doch wir fanden meist nur eine Art Shop oder kleines Restaurant vor. Absolut kein typischer Brauereicharakter – schade!

Am letzten Tag machten wir bei weiterhin sehr heissen Bedingungen noch eine kleinere Wandertour zu einem umliegenden Panorama-View-Point (Pico Aleman). Dort erwartete uns eine „Heilige-Maria-Statue‘, die als Schutzpatron über den Ort dort wacht. Diese wurde 1981 nach einem sehr schweren Hagelunwetter dort aufgestellt und Einheimische sagten, dass seitdem kein schweres Unwetter mehr VGB heim gesucht hat. Fuer manche wurde dieser Punkt wohl auch als Grabsstaette genutzt, denn wir fanden dort auch eine Urne. Wurde hier jemand bestattet? Wir wissen es nicht! Den Tag dann noch mit Pool, Entspannen und feuchtfröhliches rustikales Abendmahl verbracht bzw. ausklingen lassen.

Am nächsten Morgen Weiterreise…

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